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Sep 07

Warum Äpfel zu den heilsamsten Superfoods der Welt gehören

An apple a day keeps the doctor away“, lautet ein bekanntes englisches Sprichwort, das man im deutschen mit „Ein Apfel am Tag und der Doktor bleibt, wo er mag“ übersetzen kann. Und tatsächlich entpuppt sich der Apfel als ein echtes Gesundheits-Wunder!

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Copyright: perfektegesundheit.de

Denn dieses zu häufig unterschätztes Supernahrungsmittel,B hat eine perfekte Gesundheitsformel gegen eine ganze Reihe von Zivilisationskrankheiten. Sein hoher Gehalt an Ballaststoffen, Flavonoiden und Polyphenolen reinigt den Körper von Stoffwechselgiften, was ihm den Beinamen „broom for the body“ („Besen für den Körper“) eingebracht hat.

Das bestätigten auch die zahlreichen Studien, die mittlerweile auch in gängigen Medien Beachtung finden. Alle Untersuchungen kommen einhellig zum selben Ergebnis: Der regelmäßige Verzehr der vitalstoffreichen Früchte stärkt das Immunsystem und reduziert das Risiko an Herz- und Gefäßerkrankungen, Diabetes mellitus und Krebs zu erkranken. Äpfel sind ein altes Hausmittel bei entzündlichen Gelenkschmerzen und sowohl gegen Verstopfung als auch gegen Durchfall. Außerdem beschleunigt natürliches Apfelpektin die Ausscheidung von Radioaktivität aus dem Körper.

Ganz normal gegessen ist der heimische Bio-Apfel ein großartiger Vitaminspender. Vor allem in der Schale und direkt darunter sind die meisten wertvollen Stoffe und besonders viel Vitamin C konzentriert. Da die äußerste Schicht eines Apfels besonders gesund ist, sollte man ihn vor dem Verzehr waschen, aber nicht schälen. Bio-Äpfel direkt vom Baum sollte man am besten, wegen der wichtigen Mirkoorganismen, ungewaschen verzehren. In ihrer natürlicher Form sind Äpfel voll von wunderbaren Nährstoffen. Sie sind richtige Schadstoffkiller und liefern dem Körper gleichzeitig über 300 verschiedene Biostoffe. Äpfel enhalten Vitamin C, A, B1, B2, B3, B6 und E sowie unzählige Mineralstoffe und Spurenelemente, wie Kalzium, Magnesium, Phosphor und Eisen, und sind daher gut für die Nerven, das Herz und das Immunsystem. Mit zwei Bio-Äpfeln am Tag entgiftet man seinen Körper im Turbomodus.

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Es gibt unzählige Gründe, warum wir alle täglich Äpfel essen sollten.

Hier sind die 7 wichtigsten Gründe, öfter mal einen Apfel zu essen!

1) Äpfel können Herzinfarkt verhindern

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Bereits ein Apfel am Tag kann den Herzinfarkt verhindern. Herzinfarkte und Schlaganfälle können mit einem Apfel täglich fast genauso effektiv verhindert werden, wie mit Medikamenten. Nebenwirkungen wie Diabetes und Muskelschwäche treten beim Apfel nicht auf.

Forscher der Universität Oxford haben aussagekräftige Modellrechnungen durchgeführt, die auf verschiedenen Studien beruhen. Dabei stellte sich heraus, dass der Spruch „an apple a day keeps the doctor away“ (Ein Apfel am Tag ersetzt den Arzt) wissenschaftlich nachweisbar ist. Die Untersuchungen zeigten: Ein Apfel täglich ist bei der Prävention von Schlaganfällen und Herzinfarkten fast genauso wirksam, wie Cholesterin-senkende Medikamente (Statine).

„Es zeigt, wie effektiv schon geringe Veränderungen der Ernährung sein können“, zitiert der Telegraph Adam Briggs von Oxford Universität. Zumal Äpfel auch wertvolle Flavonoide enthalten. Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die hochwirksame Antioxidanzien aufweisen. „Pharmazeutische und ernährungstechnische Ansätze (…) haben das Potenzial, die Sterblichkeit infolge von Gefäßerkrankungen zu verringern“, heißt es in der Studie. Chen und seine Kollegen erläutern in ihrer Studie, dass ihre Ergebnisse jene früherer Untersuchungen bestätigen, wenn beispielsweise ein regelmäßiger Apfelkonsum bei Frauen zu einer Reduzierung des Risikos an Herzkrankheiten zu erleiden, um 13 bis 22 Prozent führte.

So könnten, allein in Großbritannien, 8.500 Todesfälle jedes Jahr verhindert werden, wenn Menschen über 50, die keine Statine zu sich nehmen, jeden Tag einen Apfel essen würden. Wichtig ist den Forschern jedoch zu betonen, dass Gefäß-Erkrankte nun nicht plötzlich die Einnahme der Medikamente beenden sollen. Vielmehr soll grundsätzlich öfter zu Äpfeln gegriffen werden.

In Großbritannien sterben jährlich etwas mehr als 23.000 Menschen in Folge eines Herzinfarktes. In Deutschland waren es 2012 insgesamt 55.425 Menschen, so das Statistische Bundesamt. Und der Apfel hat einen immensen Vorteil: Bei der Einnahme der Cholesterin-senkenden Statine können Nebenwirkungen, wie Diabetes auftreten, beim Apfel nicht. Zudem führen einer Studie von 2012 zufolge niedrige Mengen von Statinen zu einer Ermüdung der Muskulatur.

2) Äpfel halten das Gehirn gesund

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Äpfel helfen dabei, den Geist zu erfrischen. Sie enthalten Kalium, Vitamin C, B-Vitamine und Phosphorsäure, welche Nervenschädigungen verhindern. Studien der Universität Cornell haben ergeben, dass Äpfel bestimmte Verbindungen enthalten, die das Gehirn vor neurodegenerativen Schäden schützen, die Krankheiten wie Alzheimer auslösen können. Äpfel stärken das Nervensystem und stimulieren die Hirntätigkeit, da sie viel  Phosphor enthalten. Wenn du viel Stress auf der Arbeit hast, ist es empfehlenswert, unbedingt einen Apfel pro Tag zu essen.

Ein Apfel am Tag hält Alzheimer und Gedächtnisverlust in Schach. Äpfel steigern die Funktion des Gehirns, besonders, wenn sie roh gegessen werden. Laut einer 2004 erschienenen Studie der Cornell University, enthalten Äpfel reichlich Quercetin, ein kräftiges Antioxidans, das die Gehirnzellen vor gewebeschädigendem oxidativem Stress schützt.

Quercetin findet sich hauptsächlich in der Schale von Äpfeln, wobei rote Äpfel das meiste Quercetin enthalten. Wenn du dir Sorgen über ein nachlassendes Gedächtnis machst oder eine degenerative Erkrankung des Gehirns fürchtest, oder wenn du einfach nur dein Gedächtnis schützen und sogar stärken willst, dann sollten Bio-Äpfel auf deinem Einkaufszettel stehen.

Wer gerne naturtrüben Apfelsaft trinkt (täglich), kann damit auch sein Alzheimerrisiko reduzieren. Denn der Apfelsaft soll – so Forscher im Jahr 2009 im Journal of Alzheimer’s Disease – die Bildung der Beta-Amyloide im Gehirn hemmen. Beta-Amyloide sind jene Ablagerungen, die man auch als „senile Plaque“ bezeichnet und mit Demenzerkrankungen in Zusammenhang bringt.

3) Äpfel helfen beim Abnehmen

Wenn es um die Gewichtsabnahme geht, sollten du in jedem Fall den ganzen Äpfeln den Vorzug geben. Sie helfen beim Abnehmen besser als Apfelsaft. Iss einen mittelgrossen Apfel als Vorspeise, ungefähr 15 Minuten vor der Hauptmahlzeit. Der Effekt ist nicht riesig, trägt aber durchaus einen Teil zu deinem Abnehmerfolg bei. Du sparst – so fand man heraus – mindestens 60 kcal.

In der entsprechenden Studie aßen die Testpersonen nach der Apfelvorspeise 15 Prozent weniger von der Hauptmahlzeit. Da die Mahlzeiten in dieser Untersuchung etwa 1240 kcal enthielten, handelte es sich um 186 kcal, die weniger verzehrt wurden. Davon zieht man nun noch die Kalorien vom Apfel ab (der in vorliegender Studie 120 kcal hatte), so dass die genannten 60 kcal übrigbleiben.

Verarbeitete Apfelformen (Mus und Saft) brachten in dieser Studie keine vergleichbaren Resultate.

In einer brasilianischen Studie, die in der Nutrition-Ausgabe vom März 2003 beschrieben wurde, stellte man ebenfalls fest, dass der Verzehr von Äpfeln zu einem Gewichtsverlust bei Übergewichtigen führt. 400 Frauen wurden dazu in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe ass zusätzlich zu den normalen Mahlzeiten dreimal täglich eine Portion Haferkekse (man versprach sich einen Effekt aufgrund der enthaltenen hafertypischen Ballaststoffe), die zweite dreimal täglich einen Apfel – jeweils 12 Wochen lang. Die Apfelgruppe nahmen je 1-2 Kilogramm ab, die Haferkeksgruppe nahm nichts ab. Die beiden Obstgruppen hatten nach den 12 Wochen ausserdem einen gesünderen Blutzuckerspiegel als die Haferkeksgruppe.

4) Äpfel schützen vor Lungenerkrankungen 

3D illustration of Lungs, medical concept.

Neben zahlreichen Vitaminen, enthält die knackige Frucht weitere wertvolle Inhaltsstoffe: Entzündungshemmendes und antiallergisch wirkendes Quercetin, das sonst vor allem Zwiebeln enthalten ist. In Fall-Kontroll-Studien wurde gezeigt, dass dieser Wirkstoff beim Verzehr von Äpfeln, das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, sogar um statistisch bis zu 40 Prozent absenkte.

Wer regelmässig Äpfel isst bzw. Apfelsaft trinkt, leidet außerdem deutlich seltener an Asthma, so eine finnische Studie mit 10.000 Männern und Frauen aus dem Jahr 2002. Der hohe Flavonoidgehalt im Apfel stärkt die Lungenfunktionen und sorgt somit für eine geringere Anfälligkeit für Asthma und viele andere Lungen- und auch Herzerkrankungen.

In der entsprechenden Untersuchung zeigte sich somit, dass die Sterblichkeit an Herzkrankheiten umso geringer ausfiel, je mehr Quercetin (eines der Flavonoide im Apfel) eine Person zu sich nahm. Das Quercetin senkte auch die Gefahr, an einem Lungenkrebs und an Diabetes Typ 2 zu erkranken, während sich das Risiko für einen Schlaganfall verringerte, wenn die Nahrung reichlich Kaempferol, Naringenin und Hesperetin enthielt – allesamt Flavonoide, die bekanntlich auch im Apfel stecken. Ähnliches fand man in einer australischen Studie mit 1.600 Erwachsenen heraus. Wer viele Äpfel ass, erkrankte nicht so oft an Asthma und verfügte über stärkere Bronchien.

5) Äpfel schützen und entgiften die Leber

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Äpfel sind für die Leber eine Art Schutzelixier. Laut einer Untersuchung vom März 2015 sind es vermutlich in erster Linie die Polyphenole im Apfel (die oligomeren Procyanidine), die eine starke chemopräventive Wirkung haben und somit vor lebertoxischen Chemikalien schützen können.

Andere Studien zeigten, dass die Polyphenole des Apfels vor oxidativem Stress und somit die Mitochondrien (die Kraftwerke unserer Zellen) vor Schäden bewahren können. Die Apfelpolyphenole tun das auch, wenn beispielsweise Schmerzmittel eingenommen werden, die normalerweise Leber- und Darmzellen schädigen würden. Indometacin ist ein solches Schmerzmittel. Äpfel können nun – natürlich je nach Dosis des Medikaments und nach Menge der Äpfel – die Leber und den Darm vor diesem Medikament schützen.

Gleichzeitig helfen Äpfel der Darmflora, ein gesundes Gleichgewicht zu bewahren, was nun wiederum die Leber entlastet. Bei einem kranken Darm hingegen verläuft die Verdauung schleppend und es entstehen zahlreiche toxische Stoffe im Darm, die nun über das Blut in die Leber zur Entgiftung gelangen. Die Sanierung des Darms ist daher immer einer der ersten Schritte, wenn man der Leber etwas Gutes tun möchte – und Äpfel bzw. Apfelsaft helfen offenbar dabei.

 6) Äpfel verbessern den Fitness-Zustand

Der in Äpfeln enthaltene Wirkstoff Quercetin steigert offenbar die körperliche Fitness und kurbelt die Energie an, das ergab eine Untersuchung an der Universität in South Carolina. Der Pflanzenfarbstoff Quercetin kommt besonders oft in der Schale von Obst- und Gemüsesorten wie roten Äpfeln, Beeren, roten Zwiebeln, Kohl und Brokkoli vor. Schon länger ist bekannt, dass Quercetin gut für die Gesundheit ist: Es fängt freie Radikale ein, schützt das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend.

„Die Einnahme von Quercetin über gerade mal sieben Tage kann die Ausdauerleistungsfähigkeit von untrainierten Probanden so verbessern, als wenn sie konsequent trainiert hätten“, fasst Trainingswissenschaftler und Studienleiter Mark Davis seine neuen Untersuchungsergebnisse zusammen. Bei seinen Studienteilnehmern konnte nach einer Woche Quercetin-Einnahme eine Leistungssteigerung von knapp 15 Prozent nachgewiesen werden. Quercetin in Äpfeln kann körperliche Ermüdungserscheinungen bekämpfen und die Fitness bei Menschen ankurbeln, die chronische Gesundheitsbeschwerden haben.

7) Äpfel können das Leben um bis 10 Prozent verlängern

Eine von der „American Chemical Society“ veröffentlichte Studie belegt, dass Antioxidantien in Äpfeln die durchschnittliche Lebensspanne um rund 10 Prozent verlängert.

Zwar wurde das erstaunliche Ergebnis bislang nur im Test mit Fruchtfliegen erreicht, doch zeigen sich die beteiligten Forscher überzeugt davon, dass sich der Konsum von Äpfeln in ähnlich vitalisierender Form auch auf den Menschen auswirkt. Tatsächlich belegen weitere Studien den Effekt von Antioxidantien auch bei anderen Probanden.

Wie die Wissenschaftler um Zhen-Yu Chen aktuell im „Journal of Agricultural and Food Chemistry“ berichten, schädigen sogenannte Freie Radikale Substanzen im Körper und fördern somit unter anderem auch den Alterungsprozess. Antioxidantien sind dafür bekannt, diesen Effekt zu mindern. Obst und Gemüse, besonders jenes mit starken Farben wie Tomaten, Broccoli, Heidelbeeren und eben auch Äpfel, sind eine natürlich Quelle diese Oxidationshemmer.
Schon eine frühere Studie hatte aufgezeigt, dass ein Apfel am Tag die durchschnittliche Lebensspanne steigert. In der aktuellen Studie untersuchten die Forscher, ob auch andere Antioxidantien in Äpfeln, sogenannte Polyphenole, sich in gleicher belebender Weise auch auf Fruchtfliegen auswirken. Das Ergebnis: Die Polyphenole verlängerten nicht nur die Lebenserwartung, sondern führen auch dazu, dass die Bewegungsfähigkeit im Alter länger aufrecht erhalten bleibt. Zusätzlich stellten die Forscher fest, dass die Apfeldiät den Gehalt weiterer biochemischer Substanzen, wie sie in älteren Probanden gefunden und sogar als Altersmarker genutzt wurden, reduziert hatte.

Äpfel sind ein ideales, wertvolles und unersetzbares Nahrungsmittel für deine Gesundheit. Das runde Superfood ist ein perfekter und praktischer Snack für unterwegs.

Greife öfter mal zu den alten Apfelsorten, wie Holsteiner Cox, Boskop, Goldparmäne, Renette, Cox Orange, Braeburn, Jonathan, Berlepsch, Jakob Fischer oder Gravensteiner. Denn sie haben eine dickere Schale, enthalten mehr sekundäre Pflanzenstoffe, sind sehr polyphenolhaltig und lösen somit weniger Allergien aus, als die üblichen Golden Delicious, Pink Lady oder Jonagold aus dem Supermarkt. Polyphenole haben die Eigenschaft, die allergieauslösenden Proteine im Apfel zu binden und so die allergische Eigenschaft zu vermindern. „Nachteile“ der Polyphenole sind, dass sie den Apfel sauer machen. Zudem oxydieren sie an der Luft und verfärben den angebissenen Apfel unansehnlich braun. Der Verbraucher aber liebt süße Äpfel, die auch noch längere Zeit ganz frisch aussehen, deswegen wurden aus den „neuen“ Apfelsorten die Polyphenole herausgezüchtet. 

Vorsicht: Konventionell angebaute Äpfel stehen ganz oben auf der Liste »Das schmutzige Dutzend« von pestizidbelastetem Obst und Gemüse, die die Umweltorganisation Environmental Working Group jährlich erstellt.

Wem es möglich ist, der sollte unbedingt Bio-Äpfel verzehren und zwar mit Schale.


Quellen:

http://www.bmj.com/content/347/bmj.f7267 /  Pyo YH et al, Comparison of the effects of blending and juicing on the phytochemicals contents and antioxidant capacity of typical korean kernel fruit juices

Le Marchand L et al, Intake of flavonoids and lung cancer. / Chan A. et al, Dietary supplementation with apple juice decreases endogenous amyloid-beta levels in murine brain.

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