Die Worte, die du wählst, können buchstäblich dein Gehirn verändern!
Dr. Andrew Newberg, Neurowissenschaftler an der „Thomas Jefferson Universität“ und Mark Robert Waldman, Kommunikationsexperte, veröffentlichten in ihrem Buch „Worte können Ihr Gehirn verändern“ folgendes:
‚Ein einziges Wort hat die Macht, Einfluss auf die Expression von Genen zu nehmen, die den körperlichen und emotionalen Stress regulieren.‘
Wenn wir die Sprachzentren des Gehirns nicht kontinuierlich trainieren, dann verkümmert unsere neurologische Fähigkeit, die Probleme zu lösen, die wir miteinander haben. Die Sprache prägt unser Verhalten, und jedes unserer Worte trägt vielfältige persönliche Bedeutungen in sich. Das richtige Wort, auf die richtige Art gesagt, kann uns Liebe, Geld und Respekt einbringen, das falsche aber – oder auch das richtige, auf die falsche Art gesagt – kann ein ganzes Land in den Krieg stürzen. Wir müssen unsere Sprache sorgfältig einsetzen, wenn wir unsere Ziele erreichen und unsere Träume erfüllen wollen. Wir werden zwar mit der Gabe der Sprache geboren, aber Forschungen zeigen, dass wir überraschend ungeschickt in der Verständigung untereinander sind. Oft wählen wir unsere Worte gedankenlos und bedenken die Folgen der emotionalen Wirkungen auf andere Menschen nicht.
Wir reden mehr, als wir müssen, hören nicht zu und merken es nicht einmal, und häufig entgehen uns die subtilen Signale von Gesichtsausdruck, Körpersprache und Tonfall – Kommunikationssignale, die oft wichtiger sind als die eigentliche Äußerung.
Schuld an dieser mangelnden Kommunikationsfähigkeit ist nicht etwa fehlende Bildung, sondern eher ein unterentwickeltes Gehirn, denn die Hirnareale für soziales Bewusstsein, Empathie und die damit zusammenhängenden sprachlichen Fähigkeiten sind erst im Alter von etwa dreißig Jahren voll ausgebildet.
Forschungen haben allerdings ergeben, dass junge wie ältere Menschen die Sprach- und Sozialzentren des Gehirns so einüben können, dass die Kommunikationsfähigkeit effektiv gestärkt wird.
Dr. Andrew Newberg und Mark Robert Waldman haben bis jetzt insgesamt zwölf Strategien identifiziert und dokumentiert, mit denen sich die Dynamik jedes Gesprächs steigern lässt, auch mit Fremden. Diese Strategien können tiefe Empathie und Vertrauen im Hirn des Zuhörers stimulieren und negative Denkmuster unterbrechen, die ansonsten sogar die Emotionsregulierung des Gehirns schädigen können.
Die zwölf Strategien der Mitfühlenden Kommunikation:
1. Entspanne dich.
2. Sei im gegenwärtigen Moment präsent.
3. Erzeuge innere Stille.
4. Steigere deine Positivität.
5. Denke an deine tiefsten Werte.
6. Denke an etwas Schönes.
7. Achte auf nonverbale Signale.
8. Drücke deine Anerkennung aus.
9. Spreche in herzlichem Ton.
10. Sprich langsam.
11. Fasse dich kurz.
12. Höre konzentriert zu.
Die Gehirnscan-Studien zeigen in Kombination mit den jüngsten Forschungsergebnissen aus den Gebieten Sprache, Kommunikation und Achtsamkeit, dass diese Strategien Gedächtnis und kognitive Fähigkeiten verbessern und gleichzeitig Stress, Angstgefühle und Reizbarkeit abbauen – Faktoren, die bekanntermaßen die Effektivität jedes Gesprächs und auch jeder anderen sozialen Interaktion unterhöhlen.
Wenn du diese Strategien täglich übst, wirst du mehr Selbstvertrauen und Zufriedenheit gewinnen – dieser Effekt ist im Labor messbar und im Alltag fühlbar. Wir nennen diese Strategien »Mitfühlende Kommunikation« (Compassionate Communication), und wenn du in deinen Gesprächen davon Gebrauch machst, passiert etwas Überraschendes: eure beiden Gehirne – deines und das deines Gesprächspartners – fangen an, sich aufeinander abzustimmen.
Diese besondere Wechselwirkung heißt »neuronale Resonanz«, und in diesem Zustand verstärkter Übereinstimmung können zwei Menschen zusammen bemerkenswerte Dinge vollbringen. Warum?
Weil er die natürliche Abwehrhaltung ausschaltet, die normalerweise in Gesprächen zwischen Fremden herrscht. Die Elemente der Mitfühlenden Kommunikation können verschieden kombiniert werden, um unterschiedlichen Situationen gerecht zu werden, und du kannst sie auch mit anderen Kommunikationsstrategien zusammen einsetzen, um sie ergebnisorientierter zu gestalten.
Mit der Mitfühlenden Kommunikation kann man Kindern helfen, Konflikte mit anderen effektiver zu bewältigen, schwierige Themen zu besprechen und sogar besser im lernen zu sein.
Am entgegengesetzten Ende des Spektrums, wenn wir negative Worte verwenden, verhindern wir die Ausschüttung bestimmter Neuro-Chemikalien, die für die Verwaltung des Stress-Managements verantwortlich sind. Wirklich jeder von uns ist fest verdrahtet sich Sorgen zu machen; es ist unser Ur-Gehirn (R-Komplex), um uns vor gefährlichen Situationen zu schützen und das Überleben zu sichern.
Also, wenn wir negative Worte und Begriffe in unseren Gedanken erlauben, erhöhen wir die Aktivität in unserem Angst-Zentrum (Amygdala) und dies verursacht die Produktion von Stress-Hormonen, die unser System überfluten. Diese Hormone und Neurotransmitter unterbrechen die Prozesse der Logik und Argumentation im Gehirn und hemmen die normale Funktionalität.
Newberg und Waldman schreiben dazu:
„..böse Worte senden Alarm-Meldungen durch das Gehirn, die teilweise die Logik- und Argumentation-Zentren in dem Frontallappen herunterfahren.“
Ein Auszug aus ihrem Buch erzählt uns, wie die *richtigen* Worte buchstäblich unsere Realität verändern:
„.. durch eine positive und optimistische [Wort] Haltung in Ihrem Kopf, stimulieren Sie Aktivitäten im Frontallappen. Dieser Bereich umfasst spezifische Sprachzentren, die sich direkt an den motorischen Cortex verbinden, und verantwortlich dafür sind, Sie in Aktion zu bringen. Unsere Forschung hat gezeigt, desto länger Sie sich auf positive Worte konzentrieren, desto mehr werden Sie beginnen andere Bereiche des Gehirns zu beeinflussen.
Funktionen im Scheitellappen beginnen sich zu ändern, und Änderungen Ihrer Wahrnehmung von sich selbst und der Menschen, mit denen Sie interagieren, werden herbeigeführt. Durch eine positive Sicht auf sich selbst, werden Sie in der Lage sein, ebenso das Positive in anderen zu entdecken, während eine negative Sicht Sie in Zweifel, Misstrauen und Missgunst verfallen lässt. Über die Zeit wird sich ebenso die Struktur Ihres Thalamus verändern, als Folge Ihrer bewussten Worte, Gedanken und Gefühle, und wir glauben, dass die Thalamus-Änderungen Sie auf die Art und Weise beeinflussen, wie Sie die Realität wahrnehmen.“
Welche Worte wählst du, um deine Energie zu konzentrieren und somit Teilhaber bei der Erschaffung deiner Realität zu sein?
Quellen und weitere Informationen:
Die Kraft der Mitfühlenden Kommunikation: Wie Worte unser Leben ändern können
shawnvibert.com/speak-with-kindness-how-your-words-literally-restructure-your-brain
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