Die neuseeländischen Schulsysteme raten Schülern, weniger Fleisch und Milchprodukte zu essen, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Der neue Lehrplan wurde laut Reuters ( Internationale Nachrichtenagentur ) im Januar eingeführt. Er nutzt die Forschung, um Sekundarschülern zu zeigen, wie sich der Klimawandel auf den Planeten auswirkt.
Außerdem wird den Schülern vermittelt, wie der Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten die globalen Temperaturen erhöhen kann. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO ist die Tierhaltung für 14,5 Prozent aller globalen Treibhausgasemissionen (GHGs) verantwortlich.
Nach Angaben des neuseeländischen Umweltministeriums sind die Brutto-Treibhausgasemissionen des Landes von 1990 bis 2018 um 24 Prozent gestiegen. Im Jahr 2018 emittierte Neuseeland 78,9 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent.
Das Ministerium gibt an, dass der Landwirtschaftssektor mit einem Anteil von 48 Prozent an den Gesamtemissionen einer der größten Verursacher der Treibhausgase des Landes war. An zweiter Stelle lag der Energiesektor, der 41 Prozent der Emissionen ausstieß.
Neuseelands Schulen werden den Schülern beibringen, wie sie Fleisch und Milchprodukte ersetzen können
Neuseeland sagt dem Klimawandel den Kampf an
Das Land möchte, dass seine Sekundarschüler weniger Fleisch und Milchprodukte essen.
Die Tierzuchtindustrie ist eine der Hauptursachen der Klimakrise. Im September 2018 bezeichnete das UN-Umweltprogramm Fleisch als „das dringendste Problem der Welt“.
Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern stimmte dem offenbar zu. Zu Beginn dieses Jahres hat sie umfassende Reformen zur Bekämpfung des Klimawandels eingeleitet. Dazu gehörten Pläne, das Land bis 2050 kohlenstoffneutral zu machen, sowie Emissionsziele für den Landwirtschaftssektor.
Um zur Bekämpfung der globalen Erwärmung beizutragen, ermutigen Neuseelands Sekundarschulsysteme die Schüler, fleischlose Tage einzuführen. Sie wollen, dass die Schüler mehr pflanzliche Lebensmittel konsumieren. Der neue Kurs weist auch auf Recycling, weniger Autofahren und den Kauf gebrauchter Produkte als zusätzliche Möglichkeiten zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen des Landes hin.
Eine kürzlich von der Universität Otago durchgeführte Studie ergab, dass eine bevölkerungsweite Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung die Treibhausgasemissionen Neuseelands um bis zu 42 Prozent reduzieren könnte.
Laut dem leitenden Forscher Jono Drew ist die Tierhaltung auch für die menschliche Gesundheit schädlich.
„Die internationale Forschung hat die Klima- und Gesundheitsvorteile hervorgehoben, die sich aus dem Verzehr einer Ernährung ergeben, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte ist“, sagte Drew gegenüber dem New Food Magazine.
Das neuseeländische Umweltministerium gibt an, dass die Brutto-Treibgasemissionen im Land von 1990 bis 2018 um 24 Prozent gestiegen sind. Neuseeland emittierte 2018 78,9 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent.
Laut dem Ministerium ist der Landwirtschaftssektor mit einem Anteil von 48 Prozent an der Gesamtemission einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Neuseeland. Der Energiesektor liegt mit 41 Prozent an zweiter Stelle.
Aus einer Studie der Universität Otago geht hervor, dass die Bevölkerungs-weite Umstellung auf vegane Kost die Treibgasemissionen in Neuseeland um bis zu 42 Prozent reduzieren könnte.
„Die Kinder erwarten von uns, dass wir handeln!“
Viele Politiker*innen in Neuseeland freuen sich über den neuen Lehrplan für die Schüler⋆innen.
„Jedes Jahr, das sie bis jetzt erlebt haben, war das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen“,
sagt James Shaw, Minister für Klimawandel in Australien gegenüber Reuters.
„Sie erwarten von uns, dass wir handeln!“
Er findet es wichtig, dass die Kinder lernen, wie sich der Klimawandel auf ihr Leben auswirken wird, wenn sie erwachsen sind.
Quellen: https://www.reuters.com/article/us-climate-change-newzealand/new-zealands-school-climate-change-curriculum-vexes-farmers-idUSKBN22I0KE/
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