Chronische Entzündungen sind in der westlichen Welt leider auf dem Vormarsch. Es gibt knapp über hundert verschiedene Krankheiten, die mit einer chronischen oder stillen Entzündung einhergehen. Sie gelten als Hauptverursacher vieler Zivilisationskrankheiten wie beispielsweise Allergien, Arteriosklerose, Diabetes, Arthritis, Morbus Crohn usw.
Das Immunsystem wird immer dann aktiviert, wenn es eine fremde Substanz erkennt – sei es ein chemisches Molekül, eindringende Mikroben oder Pflanzenpollen. Dadurch wird ein Prozess ausgelöst, der als Entzündung bezeichnet wird – ein vorteilhafter Prozess, wenn er für die richtigen Zwecke ausgelöst wird.
Wenn diese Entzündung jedoch Tag für Tag ausgelöst wird, wird sie nicht ganz so vorteilhaft. Tatsächlich werden viele schwerwiegende Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen, Diabetes, Arthritis, Depressionen und Alzheimer alle mit einer chronischen Entzündung in Verbindung gebracht. (1, 2) Arthritis ist eine Entzündung der Gelenke. Herzkrankheiten sind Entzündungen der Arterien. Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine Entzündung des zentralen Nervensystems. Die Liste geht weiter.
In Anbetracht dessen ist es nicht allzu schwer zu verstehen, warum solche Erkrankungen so verbreitet sind. Wirf einfach einen Blick auf die Ernährung, die komplett mit entzündungsfördernden Nahrungsmitteln und Zutaten gefüllt ist.
Während Ärzte entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen empfehlen könnten, wäre es ein einfacherer (und sicherer) Weg, die Nahrungsmittel zu vermeiden, die Entzündungen verursachen.
Hier sind die 9 Hauptnahrungsmittel, die Entzündungen im Körper verursachen:
1) Frittierte Nahrungsmittel
Das Kochen bei hohen Temperaturen führt zur Bildung von Endprodukten der fortgeschrittenen Glykierung. Dein Körper behandelt diese Verbindungen als fremd und reagiert mit – ja, du hast es erraten – Entzündungen. Schließlich ist die Entzündung einfach die Reaktion des Körpers auf eine vermeintliche Infektion. Denk darüber nach, wenn du das nächste Mal frittierte Nahrungsmittel zu dir nimmst.
2) Raffinierte Kohlenhydrate
Alle haben Angst vor Kohlenhydraten – aber nicht alle Kohlenhydrate sind problematisch. Unsere Vorfahren konsumierten seit Millionen von Jahren ballaststoffreiche, unverarbeitete Kohlenhydrate in Form von Gräsern, Wurzeln und Früchten. Dann kommen raffinierte Kohlenhydrate ins Spiel und es treten Probleme auf.
Forscher haben herausgefunden, dass raffinierte Kohlenhydrate das Wachstum von entzündlichen Darmbakterien fördern, was das Risiko von Fettleibigkeit und entzündlichen Darmerkrankungen erhöht (9). In einer weiteren Studie reagierten gesunde junge Männer, die 50 Gramm raffinierte Kohlenhydrate in Form von Weißbrot erhielten, mit einem Anstieg des Entzündungsmarkers Nf-kB (10).
Die Liste der raffinierten Kohlenhydrate ist endlos. Sie reichen von Pasta über weißen Reis, Reis-Snacks, Cracker, Kuchen, Kekse und Bagels. Ganz zu schweigen von Donuts, Muffins, Sandwichbrot, süßem Brot, gebackenen Desserts, Gebäck, Pizzateig, Hamburger- oder Hot Dog-Brötchen, Pfannkuchen und Waffeln. Stattdessen solltest du dich für einige der folgenden Vorschläge entscheiden.
Was man stattdessen verwenden sollte: reife Früchte, stärkehaltige Wurzeln (wie Kartoffeln und Rüben), Buchweizen und Quinoa.
3) Milchprodukte
Kuhmilch ist eigentlich eine der entzündlichsten Lebensmittel da draußen. Dafür sind zwei Faktoren verantwortlich – die Laktose der Milch und ihre Proteine. Natürlich sind diese Zutaten für Kälber absolut fantastisch; sie helfen ihnen, schnell zuzunehmen. Aber Menschen sind keine Kälber, und das zeigt sich deutlich daran, wie unser Körper auf Milch reagiert. Auch der Entrahmungsprozess hilft nicht weiter, er macht die Milch sogar entzündungsfördernder.
Der Grund, warum Menschen nach dem Verzehr von Milchprodukten so viel Schleim produzieren, ist vor allem, dass es sich um eine entzündungsfördernde Nahrung handelt. Milch ist ein Reizmittel (alias Fremdinvasor), das die Entzündungsreaktion im Körper auslöst. Als Schutzmechanismus erzeugt der Körper Schleim, um sich vor dem Reizmittel (Milchprodukt) zu schützen, das du in deinen Körper einnimmst. Die Milchprodukte umfassen alles, was von einer Kuh stammt: Milch, Eis, Joghurt, Käse, Hüttenkäse, Sauerrahm, Frischkäse, etc.
Was stattdessen zu verwenden ist:pflanzliche Milchalternativen wie Mandel- oder Kokosmilch. Die Möglichkeiten sind endlos!
4) Pflanzenöle
Es scheint ziemlich unlogisch zu sein, nicht wahr? Wie kann etwas mit Gemüse schlecht sein? Glaub mir, pflanzliche Öle sind schlecht. Wir untersuchen das in diesem Artikel sehr ausführlich.
Im Gegensatz zu nativen Olivenölen und Kokosölen werden Pflanzen- und Samenöle oft aus den Samen von Pflanzen mit harten Lösungsmitteln wie Hexan, einem Bestandteil von Benzin, gewonnen.
Dazu gehören Öle wie Mais, Distelöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Erdnuss, Sesam und Sojaöl.
Diese Öle sind nicht nur hochverarbeitet, sondern fördern durch ihren hohen Omega-6-Fettsäuregehalt auch Entzündungen (8). Während Omega-6-Fettsäuren in kleinen Mengen benötigt werden, sind die Mengen, die westliche Diäten liefern, viel höher als die Menschen brauchen.
Was man stattdessen verwenden sollte: kaltgepresstes Kokosnussöl, natives Olivenöl extra
5) Konventionelle Fleischprodukte
Herkömmliches, verarbeitetes Fleisch wie Wurst, Speck, Schinken, Rauchfleisch und Rinderfleisch ist bekannt dafür, dass es Entzündungen im Körper verursacht. Sie enthalten fortgeschrittenere Glykierungs-Endprodukte (AGEs) als die meisten anderen Fleischsorten, was bedeutet, dass sie bei unglaublich hohen Temperaturen gekocht werden. Man weiß, dass Alterungsprozesse entzündliche Veränderungen verursachen, die zu solchen Problemen wie Herzerkrankungen, Diabetes, Magenkrebs und Darmkrebs führen können. (11, 12).
Was man stattdessen verwenden sollte: Bohnen und Hülsenfrüchte, Hanf „Tofu“.
6) Künstliche Transfette
Süßigkeiten, zuckrige Backwaren, Frittiertes und Fertigprodukte sind nicht nur echte Kalorienbomben: Sie enthalten auch jede Menge künstliche Transfette. Diese gehören zu den ungesättigten Fettsäuren und sind natürlicherweise im Verdauungstrakt von Wiederkäuern zu finden, weshalb sie auch in Milch enthalten sind.
Beim Braten oder Frittieren können sie ebenso entstehen, wie aus künstlicher Herstellung. Dies geschieht, wenn pflanzliche Öle in der Industrie gehärtet werden (Hydrierung), um beispielsweise Margarine herzustellen.
Auch in vielen Fertigprodukten sind Transfette enthalten, um sie länger haltbar zu machen. Auf den Verpackungen entsprechender Produkte müssen in den Inhaltsstoffen dann die Kennzeichnungen „gehärtete“ oder „zum Teil gehärtete Fette“ vermerkt sein.
Künstliche Transfette haben keinerlei positive Effekte auf den menschlichen Organismus. Im Gegenteil: Sie wirken sich unter anderem negativ auf den Cholesterinspiegel aus, da sie das „schlechte“ LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein) im Blut steigern und das „gute“ HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein) senken.
Außerdem erhöhen sie Studien zufolge das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Adipositas zu erkranken(3, 4, 5, 6).
7) Weißmehl
Kohlenhydrate spalten die Gesellschaft: Während die einen vollkommen auf sie setzen, streichen sie die anderen komplett aus ihrem Speiseplan und ernähren sich Low Carb. Dabei sind nicht alle Kohlenhydrate per se schlecht für den Organismus.
Solche aus Vollkornprodukten oder Kartoffeln sind komplex und kommen in Begleitung von Mineralstoffen sowie sättigenden Ballaststoffen. Deshalb werden sie langsamer verstoffwechselt als Weißmehl, was den Blutzuckerspiegel konstant hält und Heißhungerattacken vorbeugt.
In handelsüblichem Weißmehl und daraus hergestellten Produkten sind jedoch kaum mehr komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe enthalten, sodass die eben beschriebenen positiven Effekte nicht mehr vorhanden sind.
Werden überwiegend Weißmehlprodukte verzehrt, steigt die Anzahl der entzündungsfördernden Darmbakterien an. Dies kann unter anderem das Risiko für Adipositas und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen erhöhen (13, 14, 15).
8) Zucker
Zu den entzündungsfördernden Lebensmitteln zählt außerdem Haushaltszucker, fachlich auch Saccharose genannt. Der süße Stoff, der sich aus Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose) zusammensetzt, enthält weder Vitamine noch Mineralstoffe – dafür aber jede Menge Kilokalorien: nämlich 406 Kilokalorien auf 100 Gramm Zucker.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät in ihren aktuellen Richtlinien zu einem maximalen Zuckerkonsum von fünf Prozent der Gesamtenergiezufuhr. Dies entspricht 25 Gramm Zucker oder sechs Teelöffeln pro Tag(7).
Wird diese Menge dauerhaft überschritten, kann dies vermehrt zu Entzündungen im Körper führen und die Entstehung von vielen ernährungsbedingten Krankheiten begünstigen.
Darunter Rheuma, Adipositas, Diabetes Typ 2, Fettleber, Krebs sowie das metabolische Syndrom, das gleich ein ganzes Bündel an Krankheiten mit sich bringt wie Migräne, Bluthochdruck und Übergewicht.(16, 17, 18).
Laut einer Studienreihe steht Haushaltszucker außerdem in Verdacht, den gesundheitsfördernden Effekten von Omega-3-Fettsäuren entgegenzuwirken und somit unwirksam zu machen(19).
9) Alkohol
Dein Körper reagiert sehr empfindlich auf Alkohol. Während es versucht, Alkohol abzubauen, entstehen Giftstoffe, die deine Leberzellen schädigen und Entzündungen verursachen. Ein übermäßiger Alkoholkonsum kann zu schweren physischen und psychischen Problemen führen, daher zählt er zu den entzündungsfördernden Lebensmitteln.
So zeigt eine Studie, dass die Menge des C-reaktiven Proteins (CRP) im Blut deutlich ansteigt, wenn Menschen über einen längeren Zeitraum viel Hochprozentiges trinken. Das CRP-Level ist ein Indikator für Infektionen, Entzündungen und Gewebeschäden im Körper(20).
Wie bei allen anderen Punkten auf dieser Liste ist eine Entzündung nur ein Grund von vielen, sich vom Alkohol fernzuhalten.
Während das Verringern des Konsums dieser Nahrungsmittel das Ausmaß der Entzündungen in deinem Körper stark senkt, musst du auch verstehen, dass bestimmte Entscheidungen im Lebensstil auch verheerende Auswirkungen auf den Körper haben. Schließlich ist aber nicht nur die Ernährung der Schlüssel zu einem entzündungsfreien Leben. Auch ein gesunder Stresspegel und regelmäßig körperliche Bewegung trägt dazu bei, Entzündungen zu bekämpfen und vorzubeugen. Versuche früh ins Bett zu gehen und geh jeden Tag für mindestens 15-30 Minuten in die Sonne. Ein entspanntes und aktives Leben begleitet mit möglichst vielen entzündungshemmenden Lebensmitteln kann Entzündungen deutlich verringern und vorbeugen. Zu den Besten entzündungshemmende Lebensmittel gehören: Ananas, Blaubeeren, Grünes Blattgemüse, Sellerie, Rote Bete, Brokkoli, Walnüsse, Kokosöl, Chia Samen, Leinsamen, Kurkuma, Ingwer, Cayenne Pfeffer, Salbei und Rosmarin.
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