Nachdem im Juli das Verbot von Plastiktüten ausgesprochen wurde, geht Frankreich jetzt einen weiteren Schritt in Richtung Umweltschutz und will ab 2020 den Verkauf von Plastikbechern und Plastikbesteck komplett verbieten.
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Diese Maßnahme zwingt nun die Hersteller von Plastik-Geschirr, ihre Produktion bis 2020 dementsprechend umzustellen, so dass diese Produkte nur noch aus biologisch abbaubarem Material hergestellt werden.
„Pack2Go“ ist gegen das Verbot
Während Umweltschützer das neue Gesetz bejubeln, macht dieses Verbot nicht jeden glücklich. So stellt sich „Pack2Go“, ein EU Verband für Service und Convenience Verpackungen für Lebensmittel und Getränke, dagegen.
Sprecher von Pack2Go berichtete der Nachrichtenagentur Associated Press folgendes:
„Wir bitten die Europäische Kommission, das Richtige zu tun und gerichtliche Schritte gegen Frankreich einzuleiten, weil es europäisches Recht verletzt. Wenn sie das nicht tun, werden wir es tun“, sagte ein Sprecher. Es wird auch spekuliert, dass die EU-Vorschriften über den freien Warenverkehr verletzt werden, was den Verbrauchern schadet.
Energieverbrauch und Müll sollen reduziert werden
Das Verbot von Plastikartikeln steckte bereits in einem Gesetz zur Umstellung auf saubere Energie, das in Frankreich schon 2015 verabschiedet wurde. Das Verbot wurde zuerst von der grünen Partei EELV vorgeschlagen, damit der Energieverbrauch bei der Herstellung von Plastik und dadurch entstehender Müll reduzieren wird. Wie „thelocal.fr“ berichtet, werden allein in Frankreich jährlich 4,73 Milliarden Plastikbecher weggeworfen, von denen lediglich ein Prozent tatsächlich recycelt wird.
Quellen: http://5newsonline.com/2016/09/19/france-becomes-first-country-to-ban-plastic-cups-and-plates/ http://www.thelocal.fr/20160913/plastic-ban-to-hit-picnics-in-france
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