Laut einer aktuellen Mundgesundheitsstudie erkranken ca. drei Viertel aller Deutschen im Laufe ihres Lebens an einer Entzündung des Zahnfleisches.
Bakterien und Keime bilden Plaque, was wiederum eine Entzündung des Zahnfleisches hervorruft, die man als Gingivitis bezeichnet. Das Zahnfleisch wird rot, schwillt an und fängt schnell an zu bluten. Es handelt sich um eine mildere Form der Zahnfleischentzündung und kann durch tägliche gründliche Zahnreinigung vermieden werden.
Wenn Gingivitis nicht behandelt wird, entwickelt sich daraus eine Parodontose, oft merkt man es nicht. Parodontitis hat mittlerweile Karies als Hauptgrund für Zahnverluste abgelöst.
Das Zahnfleisch geht zurück, es bilden sich Taschen, in denen sich Speisereste und Bakterien ansammeln. Die Folge: Entzündungen, die den ganzen Zahn schädigen.
Die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Parodontose:
- Hormonelle Veränderungen (Schwangerschaft, Pubertät, Wechseljahre)
- schwaches Immunsystem
- falsche Ernährung
- Übersäuerung
- Diabetes
- Karies
- bestimmte Medikamente
- Rauchen
- schlechte Mundhygiene
- Mangel an Vitaminen
Die häufigsten Symptome von Parodontose sind:
- Zahnfleischbluten beim Zähneputzen
- geschwollenes Zahnfleisch
- Mundgeruch
- schlechter Geschmack im Mund
- Zahnfleischrückgang
- Bildung von Zahnfleischtaschen
- lose Zähne
- Schmerzen
Es gibt eine natürliche Heilung.
9 natürliche Wege, um zurückgehendes Zahnfleisch zu heilen:
1) BACKPULVER (NATRON)
Du wendest Backpulver oder Natron an, indem du ein wenig des Pulvers mit Wasser zu einer Paste vermischt und über das Zahnfleisch reibst.
2) ALOE VERA
Einer weiteren Studie zufolge kann Aloe-Vera-Gel zu einer deutlichen Verbesserung bei Zahnfleischerkrankungen führen. Es verringert die Tiefe der Taschen im Zahnfleisch, da es eine antibakterielle Wirkung hat.
Einfach einige Male pro Woche zum Verzehr geeignetes Aloe Vera auf das Zahnfleisch auftragen.
3) TEEBAUMÖL
Teebaumöl hat eine starke antiseptische Wirkung und hilft gegen Entzündungen im Mund. Reibe einige Tropfen des Öls mehrmals täglich auf dein Zahnfleisch, um die Symptome einer Erkrankung zu mildern. Es gibt auch Zahnpasta, die bereits Teebaumöl enthält. Oder du kannst ganz einfach 1-2 Tropfen Teebaumöl in ein Glas Wasser geben und damit den Mund mehrmals täglich ausspülen.
4) NELKENÖL
Nelkenöl ist ein sehr gutes Hausmittel bei Zahnfleischbluten und Schmerzen an den Zahnhälsen.
Man reibt mehrmals täglich etwas Nelkenöl auf die betroffenen Stellen, vor allem, um Schmerzen zu lindern. ABER: zu häufige Anwendung kann dem Zahnfleisch auch schaden. Um sicher zu gehen, verwende lieber alle 2-3 Tage eine natürliche Zahnpasta, die bereits Nelkenöl enthält.
5) KURKUMA
Kurkuma (auch Gelbwurz gen.) ist gut zur Bekämpfung von Entzündungen geeignet. Füge entweder das Gewürz häufiger deinem Speiseplan hinzu, oder trage es direkt auf das Zahnfleisch und die Zähne auf. Hier ein Rezept für eine Paste gegen Zahnfleischprobleme:
- 1 Teelöffel Kurkuma
- ½ Teelöffel Kristallsalz
- ½ Teelöffel Senföl
Zweimal täglich aufgetragen, hilft die Paste gegen Symptome von Gingivitis und Parodontose.
6) SALBEI UND THYMIAN
Gegen Zahnfleischerkrankungen können Mundspülungen aus Heilkräutern wie Thymian und Salbei schnell Linderung bringen. Sie wirken entzündungshemmend und helfen als Hausmittel beim Zahnfleischaufbau.
Man gibt zwei Esslöffel Salbei oder Thymian auf eine Tasse heißes Wasser. 15 Minuten ziehen lassen, dann abseihen.
Über den Tag verteilt diese natürliche Mundspülung aufbrauchen.
7) KRISTALLSALZ
Salzwasser bekämpft schädliches Bakterienwachstum an den Zähnen und hilft gegen Karies und Parodontitis.
Mit einer gesättigten Salzlösung spült man mehrmals täglich den Mund aus. Zusätzlich mit der Zahnbürste das Salzwasser an die Zahnhälse in die Zahnfleischtaschen massieren.
8) KOKOSNUSS ÖL
Das ÖL der Kokosnuss liefert Schutz und Feuchtigkeit für das Zahnfleisch, und beugt Entzündungen vor.
Ölziehen mit Kokosnussöl pflegt Mundschleimhaut und Zähne. Es soll Karies, Mundgeruch, Zahnstein und Zahnfleischbluten bekämpfen sowie allgemein antibiotisch und entgiftend wirken.
Spüle morgens und abends den Mund gründlich mit dem Öl, möglichst mehrere Minuten lang.
Beim Ölziehen wird das Öl für einige Minuten im Mund immer wieder hin und her bewegt. Dabei bindet es schädliche Substanzen und Bakterien. Danach wird es ausgespuckt. Für beste Ergebnisse tägliches Öl-Ziehen, 15 Minuten am Morgen oder vor dem schlafen gehen. Es wird helfen, den Mundraum zu heilen und verhindert weitere Rückbildung von Zahnfleisch.
9) AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG
Stärke die Knochen im Kiefer durch kalziumreiche Lebensmitteln, wie z.B. grünes Gemüse.
Bei leichter Parodontose kann eine tägliche Portion Rohkost die Gesundheit fördern und gleichzeitig Zähne und Zahnfleisch durch das Kauen stärken.
5 weitere Wichtige Nährstoffe, die aktiv gegen zurückgehendes Zahnfleisch (Parodontose) wirken:
1) Vitamin A
Als besonders wichtig hat sich dabei die Versorgung mit Vitamin A bzw. Carotinoiden herausgestellt. Carotinoide können wunderbar über grünes Blattgemüse (z.B. in Form von täglichen Basendrinks aus Gräsern oder grünen Smoothies) und sämtliche rot-, gelb- und orangefarbene Gemüse und Früchte bezogen werden.
2) Vitamin C
Vitamin C stärkt das Zahnfleisch und unterstützt die Zahnfleischneubildung. Zitrusfrüchte und alle Obstsorten sind hier zu empfehlen.
3) Vitamin D
Auch Vitamin-D-Mangel kann Parodontose verursachen. Die Bildung von Vitamin D erfolgt unter Einfluss von Sonnenstrahlen. Fehlen diese, fehlt das wichtige Vitamin. Mangelt es an Vitamin D, wirkt sich bakterieller Plaque besonders schwer auf das Zahnfleisch aus. Durch das Fehlen des durch Vitamin D entstehenden Hormons neigt dieses zu Blutungen. Für die Erreger gelten diese offenen Stellen als optimaler Nährboden. Sie vermehren sich. Im schlimmsten Fall löst sich das Zahnfleisch.
Der positive Einfluss des Vitamins betrifft das Stärken der Knochen, das Regulieren des Zellwachstums sowie das Verhindern von Zellwucherungen. Nehmen Patienten Vitamin D bei Parodontose ein, beugen sie einer Entzündung vor. Ebenso schützt das Hormon gegen Karies. Dies liegt an der Bildung von Defensinen und Cathelicidinen. Beide Elemente verfügen über eine antimikrobielle Wirkung, sodass sie bakterielle Erreger im Mund bekämpfen.
Die Einnahme von Vitamin D bei Parodontose sorgt für eine Stärkung des Immunsystems. Somit reagiert das Zahnfleisch auf bakterielle Erreger nicht empfindlich. Durch das die Abwehr unterstützende Hormon kommt es nicht zu einem Zahnfleischrückgang. Somit greift eine Infektion nicht auf das Zahnbein und die Knochen über. Das Risiko eines Zahnverlustes durch die Parodontose minimiert sich. Gegen die Entzündung wirkt das Vitamin D besonders zuverlässig, da der Organismus es unter Lichteinfluss eigenständig herstellt. Somit gilt es als natürlicher Schutz gegen Infektionen.
Vitamin D sollte immer zusammen mit Vitamin K2 eingenommen werden – Da es sonst zu gesundheitlichen Risiken kommen kann. Empfehlung dazu:
-> Vegane Vitamin D3 Tropfen und Vegane Vitamin K2 Tropfen
4) Folsäure
Bekannt ist ferner, dass von Parodontitis befallenes Zahnfleisch äusserst arm an Folsäure ist, einem Mitglied der Vitamin-B-Gruppe. Folsäure bzw. Folat ist jedoch ganz besonders reichlich in grünem Blattgemüse, so dass der bei Parodontitis erhöhte Folsäure-Bedarf automatisch mit den eben erwähnten Massnahmen zur Deckung des Carotinoid-Bedarfes gestillt werden kann, nämlich mit Grasdrinks, grünen Smoothies und natürlich auch mit dem Verzehr von Rohkost. Folsäure ist wärmeempfindlich und daher in gekochten Speisen nur noch geringfügig enthalten.
5) Omega-3-Fettsäuren
Forscher der Harvard University sowie des Harvard School of Public Health Israel Deaconess Medical Center verkündeten nach ausführlichen Studien: Je höher die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren sei, desto niedriger sei die Parodontitis-Erkrankungsrate innerhalb der US-Bevölkerung.
Darüber hinaus würde sich eine Parodontitis-Behandlung mit hochwertigen Omega-3-Fettsäuren auch vorteilhaft auf andere chronisch-entzündliche Erkrankungen auswirken, wie z.B. auf Asthma, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Arthritis etc.
Integriere also solche Öle in deine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie z.B. Leinöl und Hanföl. Weitere Omega-3-Fettsäure Lieferanten sind außerdem noch Walnüsse und Chia-samen.
Was kann man noch gegen Parodontose und Zahnfleischrückgang tun?
Richtige Mundhygiene:Verwende weiche Zahnbürsten und putze immer vom Zahnfleisch zu den Zähnen, nie umgekehrt. Putze deine Zähne nie unmittelbar nach einer Mahlzeit mit sauren Lebensmitteln, wie z.B. Zitrusfrüchten, Ananas etc. Zahnbürste regelmäßig desinfizieren.
Gegen zu viele Plaque – Bakterien im Mund und Mundgeruch kann ein Zungenschaber helfen.
Um das Zahnfleisch zu festigen, kann eine Zahnfleischmassage auf täglicher Basis empfehlenswert sein, um die Durchblutung zu steigern.
Vermeide rauchen, Stress und zuckerhaltige Lebensmittel, die den Zahnfleischrückgang fördern.
Zahnhygiene ist für unsere allgemeine Gesundheit von großer Bedeutung. Diese einfachen Methoden der Vorbeugung und Heilung sollten zusätzlich zur normalen Zahnhygiene jedem ganz automatisch von der Hand gehen.
Bitte etwas Geduld: Die genannten natürliche Hausmittel helfen gegen Parodontose und können Zahnfleischschwund stoppen, wenn sie über mehrere Wochen angewendet werden.
Quelle: dailyhealthpost.com
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22403983 / http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3200013/ https://nccih.nih.gov/health/tea/treeoil.htm /
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15293818 / http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4316326/
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3633300/ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4382606/
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