Chemotherapie kann Krebs verbreiten und aggressivere Tumore auslösen, warnen Forscher.
Eine Chemotherapie könnte die Ausbreitung von Krebs und die Auslösung aggressiverer Tumore ermöglichen, so eine neue Studie.
Forscher in den USA untersuchten die Auswirkungen von Medikamenten bei Brustkrebspatientinnen und fanden heraus, dass Medikamente die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Krebszellen in andere Teile des Körpers wandern, wo sie fast immer lebensbedrohlich werden.
In Großbritannien werden jedes Jahr rund 55.000 Frauen mit Brustkrebs diagnostiziert, und 11.000 werden an ihrer Krankheit sterben.
Viele erhalten eine Chemotherapie vor der Operation, aber die neue Forschung deutet darauf hin, dass sie zwar kurzfristig Tumore schrumpfen lässt, aber die Ausbreitung von Krebszellen im ganzen Körper auslösen könnte.
Es wird angenommen, dass das giftige Medikament einen Reparaturmechanismus im Körper einschaltet, der es letztlich ermöglicht, dass Tumore wieder stärker nachwachsen. Es erhöht auch die Anzahl der „Türen“ zu den Blutgefäßen, die es ermöglichen, dass sich Krebs im ganzen Körper ausbreitet.
Dr. George Karagiannis vom „Albert Einstein College of Medicine der Yeshiva University“, New York, fand heraus, dass die Anzahl der „Eingänge“ bei 20 Patienten, die zweigängige Chemotherapeutika erhielten, erhöht war.
Er entdeckte auch, dass die Brustkrebs-Chemotherapie, die Anzahl der Krebszellen im Körper und in der Lunge erhöht hat.
Dr. Karagiannis sagte, dass Frauen während der Chemotherapie überwacht werden könnten, um zu überprüfen, ob Krebs anfängt zu streuen und Eingänge entstanden sind.
„Ein Ansatz wäre es, nach einigen Dosen präoperativer Chemotherapie, eine kleine Menge an Tumorgewebe zu entnehmen“, sagte er.
„Wenn wir feststellen, dass die Markerwerte erhöht sind, empfehlen wir, die Chemo einzustellen und zuerst eine Operation durchzuführen, gefolgt von einer postoperativen Chemo. Wir planen derzeit umfangreichere Studien, um das Problem anzugehen.“
„In dieser Studie haben wir nur die Verbreitung von chemotherapeutisch induzierten Krebszellen bei Brustkrebs untersucht. Wir arbeiten derzeit an anderen Krebsarten, um zu sehen, ob ähnliche Effekte hervorgerufen werden.“
Die Studie wurde in der Zeitschrift „Science Translational Medicine“ veröffentlicht.