Aufgrund der übermäßigen Nutzung von Antibiotika gibt es immer mehr arzneimittelresistente Superbazillen, die zu unheilbaren Infektionen, schweren Erkrankungen, Amputationen und sogar zum Tod führen können. Antibiotika werden nicht nur in Medikamenten, sondern auch in der Rind-, Schweine- und Geflügelzucht oder in antibakteriellen Handseifen oder Reinigungsmitteln verwendet. Dadurch entstanden völlig neue Bakterienstämme, die gegen alle bekannten Antibiotika resistent sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Bakterien völlig außer Kontrolle sind und noch tödlicher werden.
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Antibiotika zerstört das wichtige Mikrobiom in unserem Körper. Dieses Mikrobiom ist wichtig für das Immunsystem und verhindert das übermäßige Wachstum von gefährlichen Bakterien, Pilzen und Viren. Gleichzeitig werden aber auch die guten Bakterien abgetötet, was sich sogar auf die Stimmung auswirken kann und das Wohlbefinden insgesamt beeinflusst. Nach Einnahme von Antibiotika kann es bis zu einem Jahr dauern, bis die gesunden Bakterien im Darm nachwachsen. Daher kann man nur dazu raten, Antibiotika so weit wie möglich zu vermeiden und nach natürlichen Alternativen zu suchen. Ätherische Öle bieten eine tolle erste Verteidigungslinie gegen Bakterien und Pilze. Bestimmte ätherische Öle können mindestens genauso, wenn nicht sogar effektiver gegen schädliche Eindringlinge vorgehen – und das ohne die vielen Nebenwirkungen.
Bei einer Studie bezüglich der Wirksamkeit von ätherischen Ölen wurden zehn verschiedene ätherische Öle auf ihre antibakterielle Wirksamkeit gegen 22 Bakterien und Pilze getestet. Es wurde festgestellt, dass Zitronengras-, Eukalyptus-, Pfefferminz- und Orangenöl gegen alle 22 Bakterien und Pilze wirksam waren.
So kannst du von ätherischen Ölen profitieren:
Ätherische Öle können wissenschaftlich nachgewiesen sogar antibiotikaresistente Bakterien bekämpfen. Die Öle wirken gegen Candida, Staphylon, Salmonellen, E. coli, Giardi und viele mehr.
Krankenhäuser versuchen, den antibiotikaresistenten Bakterien einen Schritt voraus zu bleiben, was allerdings oft scheitert. Einige dieser Bakterien sind tödlich, breiten sich rasend schnell aus und sind gegen jedes bekannte Antibiotikum resistent. Deshalb setzen nun auch immer mehr Krankenhäuser auf ätherische Öle als Alternative zu synthetischen Antibiotika.
Besonders auf Reisen sind sie neuen gefährlichen Bakterien, Pilzen und Parasiten ausgeliefert. Das gilt speziell für unterentwickelte Länder, die keine gute Sanitärversorgung oder Wasserversorgung haben. Schon im Flugzeug kann man Krankheitserregern ausgesetzt sein, die durch die Luft gewirbelt werden. Speziell auf Reisen empfiehlt sich Oreganoöl, das diese Eindringlinge effektiv bekämpft.
Wichtig: Bevor du ätherische Öle anwendest, solltest du vorher überprüfen, ob du eventuell allergisch darauf reagierst. Verdünne dafür ätherisches Öl mit etwas Kokosöl und trage es kleinflächig auf eine Hautstelle auf, an der eine etwaige allergische Reaktion nicht stört bzw. wo man diese nicht sehen kann – zum Beispiel am Handgelenk. Sollte sich eine unerwünschte Reaktion einstellen, so ist von jeder weiteren Anwendung abzusehen.
Hier ein Blick auf vier der wichtigsten ätherischen Öle mit starken antibiotischen Fähigkeiten:
1) Teebaumöl
Teebaumöl verfügt über stark antibiotische Eigenschaften und ist ein Favorit bei vielen Menschen. Es ist eines der wenigen ätherischen Öle, das direkt auf die Haut aufgetragen werden kann und gegen Infektionen, Kratzer, Schnittwunden, Verbrennungen und sogar Ekzeme, Psoriasis, Akne und Warzen oder Pilzinfektionen wie Fuß- und Nagelpilz hilft.
Es gibt zahlreiche Studien, die gezeigt haben, dass Teebaumöl oder Malaceucaöl sogar Superbug-Bakterien wie MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) abtöten können. Eine Studie aus dem Jahr 2013 hat gezeigt, dass Teebaumöl nicht nur antibiotikaresistente Bakterien abtöten, sondern auch die Heilungsdauer beschleunigen kann.
Anwendung:
Wer an Halsschmerzen leidet, spült den Hals mit Teebaumöl am besten gründlich durch. Es genügt wenige Tropfen Teebaumöl in ein Glas mit warmem Wasser zu geben und mehrmals täglich damit zu gurgeln.
Bei Schnupfen empfiehlt sich ein warmes Dampfbad, in das einige Tropfen Teebaumöl gegeben wurden. Auch mit einigen Tropfen Teebaumöl versehene Taschentücher, die einige Minuten auf die Nase gelegt werden, können bei Schnupfen helfen. Husten: Werden nur wenige Tropfen Teebaumöl auf Stirn oder Nase getropft, führt dies häufig zu einer Befreiung der Atemwege – und kann damit auch gegen Husten helfen.
Bei einer Erkältung, Sinusinfektion oder Grippe kann man das Öl auch in einem Diffusor verwenden. Leidet man an einer richtig starken Erkältung empfiehlt es sich die genannten Anwendungsmöglichkeiten miteinander zu kombinieren.
2) Oreganoöl
Oregano wurde schon von den alten Griechen und Römern für mehr als nur das Würzen von Speisen verwendet. Oreganoöl ist ein starkes Antibiotikum und kann Wunden und Infektionen auf der Haut behandeln. Das Öl soll sogar gegen Staphylokokken effektiv sein und verfügt über antivirale, antioxidative, antimykotische, anti-parasitäre und entzündungshemmende Eigenschaften. Eine Studie der Georgetown Universität aus dem Jahr 2001 hat gezeigt, dass das Öl so wirksam wie die meisten Antibiotika ist und besonders gut gegen Fuß- und Nagelpilz hilft.
Bei einer Sinusinfektion kann man ein paar Tropfen des Öls in eine Schüssel mit heißem Wasser geben und die Dämpfe mehrere Minuten lang einatmen.
Wenn du auf Reisen gehst, empfehlen sich ein paar Oreganoöl-Kapseln, die toll gegen parasitäre Infektionen, Durchfall und Magenschmerzen wirken. Falls du länger im Ausland bleibst, solltest du die Kapseln regelmäßig nehmen und die Dosis bei den ersten Krankheitszeichen erhöhen.
Anwendung:
Es gibt unterschiedliche Wege, Oregano-Öl anzuwenden. Einerseits kann es innerlich angewendet dabei helfen, Entzündungen zu hemmen und Keime und Pilze zu bekämpfen. Äußerlich genutzt, kann es dabei helfen, Hautpilze zu bekämpfen und Hautirritationen zu heilen. Neben der Einnahme des verdünnten Öls gibt es übrigens auch Oregano-Öl Kapseln zu kaufen. Die Dosis ist bei der innerlichen Einnahme übrigens äußerst individuell und sollte im besten Fall mit dem Arzt oder Heilpraktiker deines Vertrauens abgesprochen werden. Es kann sein, dass dieser empfiehlt, zusätzlich ein Eisenpräparat einzunehmen, da Oregano die Eisenresorption im Körper etwas verschlechtern kann. Beachte außerdem, dass du das ätherische Öl niemals pur einnehmen oder äußerlich verwenden solltest, da es ansonsten zu Reizungen der Haut und der Schleimhäute kommen kann. Empfehlenswert ist daher eine Verdünnung 1:10 mit einem anderen Öl, vorzugsweise Kokosöl.
Bei Pilzerkrankungen der Haut kannst du Oregano-Öl zweimal täglich dünn auftragen.
Zur inneren pilz- und bakterienabtötenden Behandlung beginne mit 1 x 1 Tropfen der Mischung und steigere dich langsam auf 3 x 1 Tropfen. Diese Behandlung kannst du 10 Tage fortführen und danach solltest du mindestens eine Woche pausieren. Kommt es in dieser Zeit zu keiner Besserung der Symptome kannst du die Behandlung für weitere anderthalb Wochen fortsetzen und hier gleich mit der Dosis von 3 x 1 Tropfen weitermachen.
Wichtig: Unter der Einnahme von Oregano-Öl kommt es durch das Abtöten bestimmter Hefepilze zur Freisetzung von Giftstoffen im Körper. Diese müssen abgebaut und ausgeschieden werden. Daher musst du unbedingt langsam mit der Behandlung beginnen, da es ansonsten zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen kann.
3) Zimtöl
Neben seinem tollen Aroma ist Zimtöl auch noch eines der stärksten antibakteriellen Öle auf Erden. Eine Studie aus dem Jahr 2006 zeigte, dass Zimtöl effektiver gegen Bakterien wie Staphylococcus aureaus, E. coli, Pseudomonas und Klebsiella ist als andere antibakterielle Öle wie Rosmarin, Geranien, Orangen- und Zitronenöl. Zimtöl ist auch toll gegen Dentalbakterien, die Karies verursachen können. Hierzu gibt man am besten einen Tropfen des Öls auf die Zahnpasta. Ein Zimtöl-Diffusor verstreut nicht nur einen tollen Duft, sondern kann auch Bakterien in der Luft abtöten.
Zimtöl hat auch noch weitere erstaunliche Eigenschaften. Es ist ein effizientes Antioxidant, Verdauungshilfe, Blutzuckerstabilisator und beschleunigt
die Blutzirkulation. Es kann Depressionen lindern, das Immunsystem stimulieren und Herz-Kreislauf Krankheiten bekämpfen. Ausserdem wirkt es anti -parasitisch und anti-entzündlich.
Außerdem ist es auch ein gutes Gegenmittel bei Impotenz. Zimt Öl enthält Eugenöl, Zimtaldehyde und Phellandren.
Anwendung:
Zimtöl wirkt gegen Erkältungskrankheiten: 4 Tropfen ätherisches Öl mit 10 ml Oliven- oder Sesam-Öl gemischt (das pure ätherische Öl könnte zu Hautreizungen führen), auf die Fußsohle oder auf den Ellbogen auftragen und über die Haut einwirken lassen. Kinder und Schwangere sollten allerdings kein Zimtöl verwenden.
4) Nelkenöl
Nelkenöl wird gerne von Müttern gegen Zahnweh bei ihren Säuglingen verwendet. Tatsächlich wird es schon seit über 2000 Jahren für seine betäubenden Eigenschaften genutzt. Eine Studie hat gezeigt, dass Nelkenöl so wirksam wie Benzocain ist. Darüber hinaus kann es sogar Karies verhindern.
Nelkenöl enthält die gleichen Wirkstoffe wie Zimtöl und landete bei Studien bezüglich seiner Wirksamkeit gegen Bakterien und Candida auf dem zweiten Platz. Nelkenöl soll bei der Behandlung von Hefe-Infektionen und Darm-Parasiten so hilfreich wie Nystatin, ein beliebtes Medikament, sein. Zudem ist das Öl toll gegen Akne, Husten, Erkältungen, Warzen und Asthma.
Bakterien und Pilze kann Eugenol binnen weniger Minuten abtöten. Hierzu gehören beispielsweise Pilze, die bevorzugt die Mundschleimhaut befallen und sich durch einen mehr oder weniger dicken Belag (Soor) beispielsweise auf der Zunge äußern. Auch Bakterien, die Entzündungen und sogar Durchfall auslösen können (z.B. Salmonellen und Staphylokokken), tötet es ab. Gleiches gilt für einige Viren.
Da sich viele Krankheitserreger bevorzugt über den Mund in den Körper einschleichen, ist Nelkenöl sehr gut geeignet, um die Erreger örtlich zu bekämpfen. Entzündete Stellen im Mund- und Rachenbereich (Mundschleimhautentzündung, Stomatitis; Zahnfleischentzündung; Halsschmerzen) heilen schneller ab, die Schleimhaut ist anschließend wieder intakt.
Anwendung:
Bei entzündeter Mund- und Rachenschleimhaut sowie bei leichten Zahnschmerzen ist eine Verdünnung aus Nelkenöl eine wirksame schmerzstillende und desinfizierende Zubereitung. Gib hierzu 2 bis 10 Tropfen des ätherischen Nelkenöls in ein Glas (150 ml) mit lauwarmen Wasser. Spülen den Mund mehrmals täglich mit dem verdünnten ätherischen Öl aus.
Beachte, dass du das ätherische Öle niemals pur einnehmen oder äußerlich verwenden sollten, da es ansonsten zu Reizungen der Haut und der Schleimhäute kommen kann. Empfehlenswert ist daher eine Verdünnung mindestens 1:10 mit einem anderen Öl, vorzugsweise Kokosöl.
Empfehlungen zum Thema:
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Quellen: Axe, Josh. Top 4 antibacterial essential oils. Retrieved from https://draxe.com/antibacterial-essential-oils/
Chin, Cordell. (2013). The effect of tea tree oil (Melaleuca alternifolia) on wound healing using a dressing model. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23848210
Bright, (2016). 8 most powerful antibacterial essential oils and how to use them. Natural living Ideas. Retrieved from http://www.naturallivingideas.com/antibacterial-essential-oils/
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Pattnaik, Subramanyam, Kole (1996). Antibacterial and antifungal activity of ten essential oils in vitro. Microbios. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8893526
Inouye, Takizawa, Hideyo (2001). Antibacterial activity of essential oils nd their major constituents against respiratory tract pathogens by gaseous contact. Journal of Antimocrobial chemotherapy. Retrieved from https://academic.oup.com/jac/article/47/5/565/858508/Antibacterial-activity-of-essential-oils-and-their
https://www.sciencedaily.com/releases/2001/10/011011065609.htm
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