Bäume leben in einem Sozialverband – sie stillen ihre Kinder über Jahrzehnte, kümmern sich um Alte und Schwache und warnen sich über weite Strecken vor Feinden. Doch „Das geheime Leben der Bäume“ ist keine Fiktion, sondern ein Sachbuch. Geschrieben von dem Förster Peter Wohlleben aus der Eifel, der diesen Sommer damit die Bestseller-Listen eroberte.
Er ist der Rebell aus dem Wald: Peter Wohlleben. Der studierte Forstwirt kündigte seinen Beamtenjob in der Landesforstverwaltung Rheinland-Pfalz, weil er endlich seine Vorstellung eines ökologisch wie ökonomisch vertretbaren Naturschutzes umsetzen wollte. Das macht er nun seit 2006 in der Eifel. Dort betreut er ein 1200 Hektar großes Waldgebiet nach seinen Vorstellungen. Mehr noch: Er taucht ein, in den Wald, träumt den großen Traum vom deutschen Urwald – und lebt ihn erfolgreich.
Ich lerne auch, dass Bäume eigene Kindergärten haben und füreinander sorgen. Wird ein Baum krank oder ist verletzt, unterstützen ihn seine Nachbarn. Junge Bäume erhalten eine eher strenge Erziehung. Bäume scheinen lernfähig zu sein und ein Gedächtnis zu besitzen. Leiden sie Durst, stoßen sie „Schreie“ im Ultraschallbereich aus und das jedes Mal, wenn der Wassernachschub abreißt. Dieses Geräusch und somit der Grad des Wassermangels ist mit feinen Mikrophonen messbar, wie jetzt französische Forscher nachgewiesen haben.
Wenn der Mensch ein feineres Gehör hätte, wäre es in Dürreperioden nicht auszuhalten in manchen Wäldern: überall Klagen und Schreien wegen akuten Wassermangels, und all das im Ultraschallbereich Ursache für das Schreien der Bäume ist ein Abreißen des Wasserfadens, den der Baum nach oben saugt, und die daraus resultierende Bläschenbildung.
Es gibt es noch vieles Wissenswerte und Erstaunliche zu entdecken. Der Förster Peter Wohlleben macht uns bewusst, wie wenig wir bisher über diese Lebewesen wissen, die auf ihre Art fühlen, denken und kommunizieren
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