Offiziell weiss man über die tatsächlichen Ursachen von Alzheimer nicht wirklich viel. Vielleicht wird auch nur nicht darüber gesprochen, weil die Lösung andernfalls so einfach wäre. Genetische Faktoren allein sind es jedenfalls nicht, die entscheiden, ob Alzheimer zuschlägt oder nicht. So gibt es beispielsweise viele Hinweise darauf, dass ausgerechnet in jenen Regionen die Alzheimer Krankheit besonders häufig auftritt, in denen das Trinkwasser einen hohen Anteil an Aluminium (vor allem in monomerer Form) enthält.
Doch Regierungen genehmigen den Wasserwerken sogar den Zusatz von Aluminiumsulfat als Flockungsmittel. Diese Massnahme reduziert die Menge an Sedimenten in der Wasserleitung, aber sie erhöht auch die Menge an gelöstem Aluminium erheblich, besonders dort, wo das Wasser sauer ist. Aluminiumverbindungen eignen sich tatsächlich besonders gut zur Reinigung von Wasser, weil sich die hyperaktiven Alu-Ionen mit Schmutzteilchen verbinden und diese ausflocken lassen. Dadurch können sie leicht ausgefiltert werden. Das dumme dabei: Ein Rest des Aluminiums bleibt im Wasser zurück. Schon in den 1970er Jahren des vorigen Jahrhunderts bemerkten Wissenschaftler, dass in Bezirken, wo das Trinkwasser mit Aluminium gereinigt wird, das Risiko für Alzheimer deutlich ansteigt. Und dennoch wird noch immer an dieser Methode fest gehalten.
Aluminium begünstigt Alzheimer: Eindeutige Beweise
Eindeutige Beweise dafür, dass zu viel Aluminium im Trinkwasser das Erinnerungsvermögen beeinträchtigen kann, wurden 1988 erbracht. Ein Zwischenfall im Wasserwerk in Camelford in Cornwall, England, führte dazu, dass die Bevölkerung dort Wasser mit enorm erhöhten Aluminiumsulfatwerten trank. Gedächtnisverlust war ein sehr verbreitetes Leiden unter den bedauernswerten Menschen, die dieses mit Aluminium kontaminierte Wasser zu sich nahmen.
Beweise für einen Zusammenhang zwischen Demenz und Aluminium kommen auch von McLachlans Ontario-Studie, bei der 668 Gehirne von verstorbenen Alzheimerpatienten untersucht wurden. Sie bewies, dass das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, bei Personen, die in einer Gemeinde lebten, wo das Trinkwasser mehr als 100 Mikrogramm Aluminium pro Liter enthielt, 2,5 mal höher war, als bei solchen Personen, deren Trinkwasser weniger Aluminium enthielt.
McLachlans Ergebnisse sind sogar noch spektakulärer, wenn man die Personen betrachtet, deren Trinkwasser mehr als 175 Mikrogramm Aluminium pro Liter enthielt. (Anmerkung ZDG: Der Grenzwert für Aluminium im Trinkwasser liegt heute bei 200 Mikrogramm pro Liter.)
Je nach Gruppierung der Patienten betrug die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, bei diesen Fällen zwischen dem 6,7- und 8,14fachen. Ihre Gehirne waren also mit einer etwa 7-8 Mal höheren Wahrscheinlichkeit von Alzheimer betroffen, wenn sie regelmässig Wasser getrunken hatten, das hohe Aluminiumwerte aufwies.
Verschiedene Autoren haben versucht, den Zusammenhang zwischen Alzheimer und Aluminium in Zahlen zu fassen. Forbes und McLachlan etwa haben diesen Zusammenhang bei Menschen untersucht, die 80 Jahre oder älter waren.
Hohe Aluminiumwerte – Hohe Alzheimergefahr
Nachdem sie sechs andere Faktoren untersucht hatten, nämlich Fluoride, Kieselsäure, Eisen, pH-Wert und Trübheit, entdeckten die beiden Forscher, dass Menschen, die in Gebieten lebten, wo das Trinkwasser mehr als 250 Mikrogramm Aluminium pro Liter enthält, mit nahezu 10 Mal so hoher Wahrscheinlichkeit an Alzheimer erkrankten.
Dieses Ergebnis bestätigte eine frühere Langzeitstudie aus Ontario, bei der festgestellt wurde, dass Männer im Alter von 75 Jahren oder älter, die Wasser getrunken hatten, das mindestens 0,0847 mg Aluminium pro Liter enthielt, mit 1,72fach höherer Wahrscheinlichkeit eine eingeschränkte Hirntätigkeit aufwiesen.
Genauso stieg die Wahrscheinlichkeit an Alzheimer zu sterben um den Faktor 3,54 bei denen, die Wasser getrunken hatten, das mindestens 0,336 mg Aluminium pro Liter enthielt.
Aluminium-Alzheimer-These in Langzeitstudie bestätigt
Bei einer neueren, dreizehn Jahre zurückliegenden, Langzeitstudie wurden 3.777 Menschen untersucht, die 65 und älter waren, und die 1988-1989 im Südwesten von Frankreich lebten. Sie bestätigte, dass bei denen, die Wasser mit einer Aluminiumkonzentration von über 0,1 mg pro Liter tranken, ein doppelt so hohes Risiko bestand, an Alzheimer zu erkranken. Nur den Zusammenhang zwischen Alzheimer und der Menge an Aluminium im Trinkwasser zu betrachten, ist jedoch vielleicht zu einfach.
Im Jahr 2000 berichteten Gauthier und Mitarbeiter über eine Fallstudie, bei der die chemische Zusammensetzung des Trinkwassers, das 58 ältere Alzheimerpatienten früher zu sich genommen hatten, mit der Zusammensetzung des Trinkwassers einer bezüglich Alter und Geschlecht passenden, gesunden Kontrollgruppe verglichen wurde.
Diese Untersuchung wurde in der Region Saguenay-Lac-Saint-Jean in Quebec durchgeführt. Die genaue Bestimmung des Aluminiumbestandteils wurde mit Hilfe üblicher Analysemethoden vorgenommen.
Für den Langzeitkonsum von Trinkwasser (von 1945 bis zum Ausbruch der Krankheit) wurde die Gesamtmenge des Aluminiums hochgerechnet, die Gesamtmenge des gelösten Aluminiums, des monomeren, organischen und anorganischen Aluminiums, des polymeren Aluminiums sowie fünf weiterer Varianten des Metalls.
Während es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen Alzheimer und der Gesamtmenge des Aluminiums im Trinkwasser gab, wurde nach Korrekturen bezüglich Bildungsniveau, Demenzerkrankungen innerhalb der Familie und Auftreten des APO E4 (Gen, das mit Alzheimer in Verbindung gebracht wird) eindeutig ein Zusammenhang zwischen monomerem Aluminium und dieser Krankheit festgestellt (Faktor 2,67).
Wie Aluminium Alzheimer auslöst
Wenn Aluminium eine Ursache für Alzheimer ist, wie löst es diese Form der Demenz aus? Es sieht so aus, als seien Personen, die das APO E4 Gen geerbt haben, weniger als andere dazu in der Lage, die alzheimertypischen Protein-Ablagerungen (Beta-Amyloid und Tau-Protein) abzubauen. Folglich sind diese Personen in Regionen mit Umweltfaktoren, die die Ablagerung von Beta-Amyloid und Tau-Protein fördern, einem erhöhten Risiko ausgesetzt, an Alzheimer zu erkranken.
Diese Umweltfaktoren haben wir ganz am Anfang schon zusammengefasst: Es handelt sich u. a. um saures Trinkwasser mit hohem Gehalt an Aluminium und gleichzeitig niedrigen Gehalten an Kieselsäure, Magnesium und Calcium.
Wird ständig ein solches Wasser getrunken, kann das Aluminium ins Gehirn eindringen und das Enzym Cholinacetyltransferase schwächen und so einen Acetylcholin-Mangel hervorrufen. Ein Mangel an Acetylcholin fördert das Wachstum von Ablagerungen.
In ähnlicher Form beeinträchtigt Aluminium die Enzyme Calcium/Calmodulin Kinase II und Alkalinphosphatase, indem es auch hier die Bildung der alzheimertypischen Ablagerungen (Neurofibrillenbündel) fördert.
Alzheimer besteht jedoch aus mehr als Ablagerungen und Bündeln. Dave Shenk beschreibt Alzheimer in seinem interessanten Buch The Forgetting als „Tod durch tausend Subtraktionen“. Wissenschaftliche Beweise unterstützen diese Beschreibung. Barry Reisberg, ein Neurologe der Universität New York, stellte 1980 fest dass die verschiedenen Stadien von Alzheimer eine Umkehrung der fortschreitenden Entwicklungsstufen der Kindheit bilden.
Monomeres Aluminium beschleunigt das Zellsterben
Die Bedeutung von monomerem (aus einem Molekül bestehendem) Aluminium wurde von einer Studie bestätigt, die von Prolo und Kollegen in Nordwestitalien durchgeführt wurde, wo das Trinkwasser zwischen 5 Mikrogramm und 1,22 mg pro Liter an Aluminium enthielt.
Der Gehalt an monomerem Aluminium (diese Variante des Elements kann am leichtesten in menschliche Zellen eindringen) schwankte zwischen 5 und 300 Mikrogramm pro Liter. Die Forscher der Universität von Kalifornien fanden heraus, dass die Krankheit dort am häufigsten auftrat, wo der Anteil an monomerem Aluminium im Trinkwasser am höchsten war. Zudem fanden sie heraus, dass monomeres Aluminium in Kulturen die Zellfunktion stört und das Absterben der Zellen beschleunigt, vor allem zusammen mit dem Beta-Amyloid Protein.
Aluminium schwächt Antioxidantien und fördert oxidativen Stress
Zudem hemmt Aluminium das Enzym Phospholipase A2, so dass sich daraus vermutlich Funktionsstörungen der Hirnhaut entwickeln können. Auch scheint Aluminium die Menge der körpereigenen Antioxidantien und Entgiftungsenzyme (Glutathionperoxidase, Superoxiddismutase, Katalase) und damit die Abwehrkraft des Menschen zu reduzieren. Ein Mangel dieser Enzyme führt nun wiederum zu verstärktem oxidativen Stress, zu Zellschäden und kann langfristig die Entstehung von Alzheimer fördern.
Es wird daher für Medikamente schwierig werden, je diese Krankheit zu heilen, es sei denn, ihnen gelingt es, die Aluminiumaufnahme in den Körper zu verhindern.
Wie man Alzheimer verhindert
Das Trinken von zu saurem Wasser, das einen erhöhten Anteil an Aluminium und zu wenig Calcium, Magnesium und Kieselsäure enthält, fördert offensichtlich Alzheimer.
Man könnte nun naiv annehmen, dass es relativ leicht wäre, ein Gesetz zu verabschieden, das geringere Aluminiumhöchstwerte festlegt und die Anreicherung des Trinkwassers mit Calcium, Magnesium und eventuell auch Kieselsäure vorschreibt.
Wie man das persönliche Risiko reduziert
Für die meisten Leser dieses Artikels beginnt der Tag vermutlich mit einer Dusche. Wenn das Wasser sauer ist und zudem zu wenig Calcium und Magnesium enthält, dann dringt dabei möglicherweise Aluminium durch Poren und Nase in den Körper ein – je nach Aluminiumgehalt des Wassers. Dies ist besonders wahrscheinlich, wenn das Wasserwerk Aluminiumsulfat als Antiflockungsmittel einsetzt, um Sedimente zu verhindern.
Nachdem sie sich abgetrocknet haben, werden viele Leser aluminiumhaltige Deodorants anwenden. Wie viel von diesem Aluminium tatsächlich in den Körper eindringt, ist unklar, aber McGrath behauptet, dass das Rasieren unter den Armen und der häufige Gebrauch von Deos offenbar im Zusammenhang mit einer Brustkrebsdiagnose in jungen Jahren steht.
Britische Forscher haben Belege zur Untermauerung von McGraths These gefunden, als sie in den Gewebeproben von 20 verschiedenen Brustkrebstumoren Spuren von Parabenen entdeckten. Parabene sind Chemikalien, die in Deodorants und anderen Kosmetika verwendet werden und die eine östrogenähnliche Wirkung haben können.
Es ist bekannt, dass übermässige Östrogenmengen die Tumorbildung in der Brust fördern. Parabene aus Deodorants können also in den Körper eindringen. Daher ist es möglich, dass auch Aluminium dazu in der Lage ist. Deos aus dem Naturkosmetiksektor enthalten diese Giftstoffe normalerweise nicht. Lies dennoch auch hier die Zutatenliste.
Aluminiumverzehr mit dem Frühstück?
Tee, Kaffee und heisse Schokolade werden normalerweise mit Leitungswasser zubereitet. Es ist wichtig, kein weiches, saures Wasser zu verwenden, das womöglich monomeres Aluminium enthält. Die meisten Wasserversorgungsunternehmen informieren über die chemische Zusammensetzung ihres Trinkwassers, so dass man den Aluminium-, Calcium- und Magnesiumgehalt erfragen kann. Falls nicht, kann man eine solche Analyse relativ preisgünstig von einer privaten Firma durchführen lassen.
Was kann man tun?
Trinkwasser, das möglichst frei von Aluminium sein sollte, gehört ebenfalls zu den ausserordentlich wichtigen präventiven Massnahmen gegen Alzheimer. Die Aluminium-, sowie andere Werte deines Trinkwassers kannst du bei deinem zuständigen Wasserversorger erfragen. Sollten die Werte nicht zufrieden stellend sein, kannst du dich selbst um aluminiumfreies Trinkwasser kümmern.
Hochwertige Wasseraufbereitungsgeräte, die dein Trinkwasser zuverlässig von Aluminium, Giftstoffen, Pestizidrückständen, Arsen, Quecksilber, Nitrat, Chlor und vielen anderen Schadstoffen befreien, gibt es bereits zu günstigen Preisen, wie z.B. ein Umkehrosmose Wasserfilter oder ein Destilliergerät.
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Quellen:
Nexus Magazin / Further thoughts on the aluminum-Alzheimer`s disease link. / Aluminum in Drinking Water Tied to Alzheimer`s
Aluminium and Alzheimer’s Disease: A Suspicious Link / Relation between aluminum concentrations in drinking water and Alzheimer`s disease: an 8-year follow-up study – / Aluminum forms in drinking water and risk of Alzheimer`s disease / Alterations in lipid composition and neuronal injury in primates following chronic aluminium exposure