Da über 80% der Bevölkerung unter Magnesiummangel leidet (bei rund 20 % ist der Mangel bereits chronisch), ist der regelmässige Verzehr von magnesiumreichen, pflanzlichen Lebensmitteln nicht nur eine Option – es ist ein MUSS.
Magnesium ist ein essentieller Mineralstoff, der für sehr viele Aufgaben im Organismus zuständig ist und für seine Fähigkeit geschätzt wird, den alternden Körper zu verjüngen, Gesundheit und Lebenskraft zu fördern, zahlreiche Krankheiten zu behandeln und Infektionen abzuwehren. Es wird für mehr als 300 verschiedene Enzymsysteme im Körper benötigt und ist zudem noch am Aufbau gesunder Knochen und an der Produktion von ATP (Adenosintriphosphat) beteiligt, das wiederum die Zellenergie liefert. Ein Mangel an Magnesium wirkt sich deswegen äußerst negativ auf viele Körperfunktionen und Organe aus.
Unter den 300 verschiedenen enzymatischen Reaktionen, für die Magnesium im Körper benötigt wird, ist es für Aktivitäten, wie die richtige Darmfunktion, die Kontraktion des Herzmuskels, die Entspannung der Blutgefäße, die Regulierung des Blutzuckerspiegels, die richtige Knochen- und Zahnbildung, die Bildung von ATP (Energiemolekülen des Körpers) verantwortlich. Ausserdem reduziert Magnesium das Krebsrisiko.
Zum Thema Magnesium und Krebsrisiko: Über 46% der an Krebs erkrankten Patienten leiden an Magnesiummangel. Da Magnesium benötigt wird, damit Glutathion (das stärkste Antioxidans des Körpers) richtig funktioniert, ist es kein Wunder, dass die Rate so hoch ist. Wenn ein ausreichender Vorrat an Magnesium vorhanden ist, kann sich der Körper vor Schwermetallen, Umweltchemikalien, Pestiziden und Herbiziden schützen, alles wichtige Faktoren, die die Höhe des Risikos für die Entstehung von Krebs bestimmen.
Magnesium für gesunde Knochen und Zähne:
Bei einer Studie in Neuseeland wurde festgestellt, dass kariesresistente Zähne durchschnittlich doppelt so viel Magnesium enthielten wie kariesanfällige Zähne.
Magnesium für die Nerven
Magnesium wirkt beruhigend auf das Nervensystem, deshalb wird es häufig benutzt, um gesunden Schlaf zu fördern. Man kann es auch verwenden, um gereizte und überreizte Nerven zu beruhigen. Das ist vor allem nützlich bei epileptischen Anfällen, Konvulsionen bei Schwangeren und dem „Zittern“ von Alkoholikern. Alkoholiker haben gewöhnlich einen niedrigen Magnesiumspiegel, was mit ein Grund für ihre zahlreichen gesundheitlichen Probleme ist.
Leider ist ein Großteil des Magnesiumgehalts in Nahrungsmittel seit 1950 gesunken. Dies, kombiniert mit einer schlechten Nahrungsmittelauswahl, hat zu den drastischen Magnesiummangelerscheinungen geführt, die wir heute in der Bevölkerung sehen.
Verarbeitete Lebensmittel sind fast vollständig frei von Magnesium, und dank schlechter landwirtschaftlicher Praktiken ist ein Rückgang des Bodenmagnesiums um bis zu 40% zu verzeichnen (im Vergleich zu den in den 1950er Jahren dokumentierten Werten). Die wachsende Bevölkerung und die Nachfrage nach mehr Lebensmitteln haben die Auswahl der Qualität gegenüber der Quantität begünstigt. Die Nachfrage nach höheren Erträgen hat die Landwirte dazu veranlasst, sich für schnell wachsende Kulturen zu entscheiden, bei denen Gemüse und Obst nur sehr wenig Zeit haben, eine ausreichende Menge an Nährstoffen herzustellen oder aufzunehmen.
Nicht nur die Wachstumsrate, sondern auch die Pestizide zerstören Organismen, die für die Nährstoffversorgung der Pflanze unerlässlich sind. Regenwürmer und vitaminbindende Bakterien im Boden wurden fast vollständig aus dem Ackerland entfernt und produzieren eine Vegetation mit schlechter Nährstoffqualität.
Lokale Produkte zu kaufen, eigene anzubauen und sich auf Bio zu konzentrieren, ist die beste Wahl, um hochwertige Produkte zu erhalten.
Wenn du keine ausreichende Magnesiumzufuhr bekommst, wirst du einige der folgenden Symptome verspüren:
– Geräuschempfindlichkeit
– Schlafstörungen
– Häufige Kopfschmerzen
– Unfruchtbarkeit
– Verdauungsprobleme
– Temperaturschwankungen
– Depressionen
– Verspannung der Muskeln
Stelle sicher, dass du genügend Magnesium bekommst, bevor diese Symptome auftreten!
Was die Menge betrifft, die konsumiert werden sollte, wird empfohlen, dass Männer etwa 320 mg Magnesium pro Tag erhalten, während Frauen 230 mg pro Tag anstreben sollten.
Hier sind die wichtigsten pflanzlichen Lebensmittel mit dem höchsten Magnesiumgehalt (pro 100g):
- Kürbiskerne 402 mg
- Sonnenblumenkerne 395 mg
- Kakaobohne 389 mg
- Leinsamen 350 mg
- Sesam 347 mg
- Mohn 333 mg
- Chia Samen 290 mg
- Cashewkerne 255 mg
- Pinienkerne 235 mg
- Mandel, süß 220 mg
- Mangold (81 mg)
- Spinat (79 mg)
- Tempeh (77 mg)
- Rübengrün (70 mg)
- Schwarze Bohnen (70 mg)
- Quinoa (64 mg)
- Bananen (61 mg)
- Marinebohnen (53 mg)
- Buchweizen (51 mg)
- Pinto-Bohnen (50 mg)
- Grüne Erbsen (33 mg)
- Kohlrabi (31 mg)
- Avocado (29 mg )
- Rüben (23 mg)
- Brokkoli (21 mg)
Viele Kräuter und Gewürze sind auch sehr reich an Magnesium, was es einfach macht, das lebensnotwendige Mineral in die Ernährung mit einzubauen.
Hier sind fünf Kräuter, die besonders große Mengen an Magnesium enthalten und sich gleichzeitig besonders vielseitig in der Küche verwenden lassen. Natürlich kannst du aus den Kräutern auch einen leckeren Tee kochen oder noch besser, einen Smoothie zubereiten, wenn du die flüssige Variante bevorzugst.
1) Dill
Mit 357 mg Magnesium pro 200-Kalorien-Portion ist dieses spritzige Kraut eine besonders gute Magnesiumquelle.
2) Grüne Minze
Eine Portion grüne Minze enthält ca. 422 mg Magnesium pro 200-Kalorien-Portion (etwa 80 Gramm getrocknet, 400 Gramm frisch). Minze schmeckt besonders erfrischend in Kombination mit Obstsalat. Du kannst frische grüne Minze auch einfach so kauen und so ganz nebenbei noch deinen Atem erfrischen.
3) Basilikum
Mit kolossalen 556 mg Magnesium pro 200-Kalorien-Portion ist dieses vielseitige Kraut ideal, um deinen Magnesiummangel natürlich zu behandeln.
4) Thymian
Frischer Thymian enthält 317 mg Magnesium pro 200 Gramm. Thymian sollte besser frisch gegessen werden, da die getrocknete Version nicht annähernd soviel Magnesium enthält. Das Kraut hat einen milden, zitronigen Geschmack.
5) Koriander
Koriander zählt zu den ältesten bekannten Gewürzen und enthält ca. 498 mg Magnesium pro 200-Kalorien Portion (80 Gramm getrocknet).
Wildkräuter mit dem höchsten Magnesiumgehalt (pro 100g):
- Weißer Gänsefuß (93mg)
- Wiesenbärenklau (75mg)
- Brennnessel (71mg)
- Franzosenkraut (auch Knopfkraut) (56 mg)
- Vogelmiere ( 45mg)
- Löwenzahn (23 mg)
Um dem Körper genug Magnesium zuzufügen genügt beim gesunden Menschen in der Regel eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ohne Nahrungsergänzungsmittel einnehmen zu müssen.
Allerdings hat das Ausbringen chemischer Düngemittel auf die Felder zur Folge, dass Menschen, Pflanzen und Tiere immer ärmer an Magnesium sind. Zu beachten ist, dass die traditionelle Düngung die Produktion von Magnesium und anderen Mineralien in den Pflanzen nicht beeinträchtigt, die moderne Düngung mit chemischen Präparaten aber schon.
Unser Speisesalz enthält auch kaum noch Magnesium, da dieses entfernt wurde, um das Salz vor Verklumpen zu schützen. Deswegen wird empfohlen, besser naturbelassenes Steinsalz aus Bergwerken oder aus dem Himalayagebirge zu verwenden, das gibt es fein gemahlen oder als Brocken, aus denen man eine Salzsole herstellen kann.
Menschen, die sich über die übliche Ernährung nicht ausreichend mit Magnesium versorgen können, sollten über eine zusätzliche Einnahme von Magnesium-Präparaten zur Vorsorge oder Behandlung von Krankheiten nachdenken.
4 Pings