Die Todesursache Nummer 1 in den westlichen Ländern sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen und es herrscht gleichzeitig auch ein Mangel an Vitamin D. Ist das ein Zufall? Keineswegs! Es wird immer offensichtlicher, dass ein Mangel an Vitamin D zu vielen Problemen führen kann – was die Gesundheit betrifft.
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Sind die Blutgefäßwände einmal verhärtet, steht es um das Herzkreislaufsystem nicht mehr so gut. In einer neuen Untersuchung durch Dr. Yanbin Dong (Kardiologe) zeigte sich, das ein Vitamin D Mangel der Schlüssel zu diesem Problem sein könnte. Er zeigte in seiner Studie das hohe Dosen von Vitamin D, was eigentlich als Knochenvitamin (bzw. Hormon) bekannt ist, die Blutgefäße schnell wieder elastisch und flexibel macht.
Warum führt Vitamin D Mangel zu verhärteten Blutgefäßen?
Vitamin D reguliert das sogenannte Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, das bei einem Vitamin-D-Mangel überaktiv wird und die Blutgefässe verengt, was zu einer Verhärtung beitragen kann. Ausserdem unterdrückt Vitamin D die Einwanderung der glatten Muskelzellen in die innerste Blutgefässwand, die Aktivierung der Makrophagen und die Verkalkungen an den Blutgefässwänden. Alle diese Prozesse würden andernfalls die Blutgefässwände verdicken und verhärten, ihre Flexibilität zerstören, zu einer Arteriosklerose führen und schliesslich in einem Herzinfarkt oder Schlaganfall enden. Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln sich meistens infolge chronischer Entzündungen in den Blutgefässen. Neben einer falschen Ernährung ist es ein Vitamin-D-Mangel, der zu diesen Entzündungen führen kann, denn Vitamin D schützt vor Entzündungen. Und da Vitamin D ausserdem den Cholesterinspiegel regulieren hilft, ist das Vitamin zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gleich mehrfach wichtig.
Bereits nach 4 Monaten gehen Verhärtungen an den Blutgefässwänden zurück
In einer Studie der „Augusta University“ in Georgia/USA gab man 70 Frauen, die alle bereits an verhärteten Blutgefässen unterschiedlichen Grades litten, 4 Monate lang verschieden hohe Vitamin-D-Dosen. Es handelte sich um die erste randomisierte Studie dieser Art. Sie ergab, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D dosisabhängig die Verhärtung von Blutgefässen bessern kann.
Jene Teilnehmer, die die höchste Dosis erhalten hatten (4.000 IE), erzielten die besten Ergebnisse, so Studienautor Dr. Anas Raed. Interessant ist, dass es sich um die fünffache Menge jener Dosis handelt, die offiziell empfohlen wird (800 IE). Vor Dosen, die tatsächlich hilfreich und heilend wären, warnen die Gesundheitsbehörden also offenbar.
Bei einer Einnahme von 4.000 IE pro Tag erlebten die Teilnehmerinnen in nur 4 Monaten einen Rückgang ihrer Arterienverhärtung um 10,4 Prozent.
„Wir haben hier einen signifikanten und schnellen Rückgang der Arterienverhärtung“, sagt Raed.
Offiziell empfohlene Vitamin-D-Dosis verhärtet Blutgefässe noch weiter
2.000 IE Vitamin D – und damit noch immer mehr als offiziell empfohlen – hatten nur eine geringe Auswirkung. Die Arterienverhärtung ging nur um 2 Prozent zurück. Bei 600 IE (wie von den amerikanischen Gesundheitsbehörden angeraten) kam es sogar zu einer geringfügigen Verschlimmerung der Blutgefässsituation. Bei der Kontrollgruppe, die gar kein Vitamin D einnahm, ergab sich eine Verstärkung der Problematik um 2,3 Prozent.
Bereits im Jahr 2015 hatte Dr. Dong eine Studie veröffentlicht, in der sich bereits gezeigt hatte, dass eine Dosis von 4.000 IE Vitamin D einen Vitamin-D-Mangel deutlich besser und schneller beheben konnte als 2.000 IE. Zusätzlich hatte die höhere Dosis eine günstigere Auswirkung auf die Knochengesundheit.
Ein tägliche Deckung von ausreichend Vitamin D ist besonders in unseren Breitengraden, sowie in Zeiten atmosphärischer Verdunkelung durch Umweltgifte absolut unumgänglich. In der Regel befinden wir uns hier, in einem starken Vitamin D – Defizit.
Gesunder Vitamin-D-Spiegel im Blut liegt etwa zwischen 50 und 80 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml). Um den genauen Vitamin-D-Anteil zu ermitteln, und vor allem um die optimale Dosierung für sich herauszufinden, empfehlen viele Experten der Naturheilkunde daher einen “25 OH Vitamin D”-Bluttest durchzuführen.
Vitamin D sollte immer zusammen mit Vitamin K2 eingenommen werden – Da es sonst zu gesundheitlichen Risiken kommen kann.
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