Ein eigenes Haus, nah bei der Natur – das ist für viele Menschen ein Traum, der in weiter ferne liegt, vor allem aus finanziellen Gründen. Dass man ein Traumhaus auch für einen kleinen Preis bauen kann, beweisen immer mehr findige Architekten. Erstaunlich ist dabei, dass die billigsten Häuser auch die umweltfreundlichsten zu sein scheinen.
Der Fotograf Simon Dale wollte zeigen, dass bauen und leben im Einklang mit der Natur für jeden Menschen möglich ist und hat seiner Familie ein bezauberndes Haus gebaut.
Nah bei der Natur
Für Simon Dale war ein Haus zu bauen, mehr als nur der Wunsch nach einem eigenen Heim, auch wenn dieser Wunsch einen Teil seiner Motivation ausmachte:
„Dein eigenes Leben zu leben, auf deine eigen Weise, gibt dir sehr viel. Deine Träume zu verwirklichen, hält deine Seele am Leben.“
Aber da war noch mehr, eine Klarheit darüber, dass der Weg, den unsere Gesellschaft nimmt keine Zukunft hat, und dass wir alle in unserem eigenen Leben beginnen müssen, aus der Abwärtsspirale auszusteigen und einen anderen Traum zu träumen. Den wahren Zustand unserer Gesellschaft zu erkennen, hat in Simon keine Resignation ausgelöst, sondern einen Enthusiasmus, zumindest im kleinen Rahmen eine Lösung zu schaffen.
„Die Begeisterung für diese Art von Änderungen kommt nicht nur aus einer intellektuellen Sorge um die Probleme unserer Zeit, sondern auch aus einer viel stärkeren Anziehungskraft, die wir im Herzen spüren. Es ist nicht ohne Grund, dass diese Art zu Leben oft als „das gute Leben“ bezeichnet wird und „ein Haus auf dem Land“ ein beliebtes Ziel für den Ruhestand ist. Wir haben eine evolutionäre Geschichte und einen Wunsch, nah mit der Natur zu leben.“
Simon begann, ein nachhaltiges Haus zu planen, das beweisen sollte, dass diese Art zu leben für jeden Menschen möglich ist.
Zu Besuch bei den Hobbits
Auf einem kleinen Stück Land verwirklichte er ein Haus, das für sich selbst spricht. Die Wärme und Gemütlichkeit, der künstlerische Anspruch, die Ausstrahlung lassen einem das Herz aufgehen.
Das Haus ist eine Botschaft: Es ist möglich. Gemeinsam mit seinem Schwiegervater errichtete er das Haus in Handarbeit – ohne Vorkenntnisse. Benutzt wurden nur eine Kettensäge, ein Hammer und ein Meißel. Nach vier Monaten war es einzugsfertig. Kosten für das Haus: knapp 4000 Euro. Verwendet wurden natürliche Materialien und Baustoffe aus Abrissen und von Schrottplätzen.
Das Haus ist in einen Hang gebaut, was eine perfekte Isolierung bietet, die durch Strohballen im Boden und den Wänden ergänzt wird. Das Dach besteht aus einer Spirale aus Baumstämmen, die Wände sind aus Steinen und Lehm und wurden mit Kalk verputzt. Das Ofenrohr des Holzofens wird vor dem Austritt durch Lehm geführt, um die Wärme maximal zu speichern. Der Kühlschrank wird über Kaltluft betrieben, die durch das Erdreich geführt wird, Solarpanels erzeugen Strom für Licht, Musik und Laptops und eine Komposttoilette spart Wasser.
Umgeben ist das Haus von einem Permakultur-Garten, welcher der Familie einen Teil der Nahrungsmittel liefert. Von Außen sieht das Haus ein bisschen aus wie bei den Hobbits, von innen, wie in einem gemütlichen Märchen. Inzwischen baut Simon an größeren Projekten – sein Traum ist eine nachhaltige Gemeinschaft. Doch dieses erste Haus hat sein Leben stark verändert:
„Teil unserer Motivation war es, anderen zu zeigen, dass diese Art von Leben möglich ist. Ich habe ein paar Fotos von unserem Haus auf eine einfache Web-Seite gestellt, um es ein paar Freunden zu zeigen, die uns mit dem Bau geholfen hatten. Innerhalb weniger Wochen war es weitergegeben worden und begann, auf ein paar Blogs erscheinen. Seitdem hat diese Website bis zu 50.000 Unique Visits pro Tag und wurde bereits von 2 Millionen Menschen angesehen. Ich habe Tausende von E-Mails von aufgeregten und begeisterten Menschen bekommen. Manche mit Freuden-Tränen, manche mit Plänen, einige mit ihren eigenen Geschichten und jeder einzelne mit Begeisterung und Ermutigung. Dies war eine bewegende und Augen-öffnende Erfahrung. Die Menschen sind von diesem Haus und dieser Art des Lebens angezogen. Es braucht fast keine Erklärung, nahezu alle haben ein sofortiges und klares Verständnis der Philosophie und Lebensweise. Unter anderem dieses Erlebnis hat mir sehr klar gemacht, dass eine beachtlich große Zahl von Menschen bemüht ist, den Übergang zu einer energiesparenden und einfachen Lebensweise zu verwirklichen.“
Du kannst Simon’s Waldaus auf seiner Webseite sehen. Dieses Hobbit Haus wurde von Simon und seinem Schwiegervater mit Hilfe von Passanten und Freunden gebaut.
Der Umbau der Gesellschaft
Für Simon geht es um nicht weniger als den Umbau unserer Gesellschaft, einen neuen Lebensentwurf, eine Rückkehr zu einer natürlichen Lebensweise, im Einklang mit der Natur und moderner Technik.
Dass, da ist sich Simon sicher, ist eine Notwendigkeit unserer Zeit, nicht bloß der Traum von ein paar Hippies. Mit zunehmendem Ausmaß der Krise wird dieses Bewusstsein immer mehr Menschen erreichen, so hofft er.
„Die Tatsache, dass diese Krise bereits geschieht, bedeutet, dass die Frage nicht lautet, ob sie noch abgewendet werden kann, sondern, was wir tun können, um zu verhindern, dass sie sich verschärft sie wie wir mit ihren Auswirkungen fertig werden. Es geht nicht darum, was wir morgen tun können, sondern was wir heute tun können.“
Buen trabajo !!!!!
Ejemplar !!!!!
einfach traumhaft schön
Alles FÜR und WIDER wurde gesagt. Realität in Deutschland: nicht die Sorge um die Natur und Ökologie stehen Fokus, sondern die Gewinne der Baustoffindustrie. Gesponsort werden ökologisch orientierte Parteien von der Baubranche. Gesetze erlassen, die im Vorfeld ungeprüft, von Beamten und Politikern ohne Fachkenntnis durchgesetzt werden. Viele Klimaschutzbestimmungen sind okologisch unsinnig, aber profitabel. Politiker sind das Sprachrohr der Wirtschaft. Sie haben keine Kenntnisse von Bau-Physik oder Energieeffizienz. Und schon gänzlich keine Zeit, sich damit zu befassen. Oft reicht der Horizont auch nur bis zur Pressestelle ihrer Partei.
Ich freue mich so für euch, wünsche euch Alles Gute! ❤
-Laura 18
I.ch w.ill au.ch so ein H.aus
Da.s k.ann i.ch mi.r wenig.stens lei.sten
I.ch fa.ng sch.on ma.l an zu spa.ren
Das ist ein tolles Haus, das viel Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlt.
QOliver Schramm: Ein paar Deiner Fragen sind schon im Artikel beantwortet, zum Beispiel Komposttoilette. Und nich tvergessen: In anderen Ländern gelten andere Regelungen (oder manchmal sogar keine). Was ich in Neuseeland an Housetrucks gesehen habe, würde in Deutschland nicht durch den TÜV kommen, aber dort gibt es ja auch Houseschhooling, hierzulande verboten. Dein Artikel strotzt irgendwie von „Dagegen“, „Unmöglich“, anstatt einfach mal anzuerkennen, was diese Menschen geschafft haben und daß dies eine Alternative darstellt. All diese „Dagegen“-Energie könntest Du auch einsetzen, um „deutsche“ Lösungen zu finden.
das Q sollte ein @ sein, sorry !!
Das ist ja alles gut und schön, und ich würde mir selbst wünschen, so ein Haus preisgünstig bauen zu können. Die Realität hier in Österreich (wo ich herkomme) sieht aber leider so aus, daß Vater Staat einem jegliche Möglichkeit, sein Leben zu vereinfachen, zu vergünstigen und zu verselbständigen, per Gesetz kaputt macht.
So gibt es zum Beispiel in meinem Bundesland kaum ein Grundstück unter 250.000 Euro. Kleinere Grundstücke bzw. das Aufteilen eines großen Bauplatzes in Miniparzellen wird gar nicht zugelassen. Wo kämen wir denn hin, wenn Menschen sich Grund und Boden mit einer Einmalzahlung leisten könnten! Nein nein, unter 35 Jahren Verschuldung machen wir hier nichts!
Hat man Glück, ein Grundstück zu besitzen (zum Beispiel durch Erbe oder Schenkung), so gibt es genaue Bauauflagen. Im Gebiet X dürfen nur mindestens zweigeschossige Gebäude mit mindestens so und soviel Fläche gebaut werden, im Gebiet Y wollen sie nur Giebeldach oder Flachdach, lauter solche Scherze.
Solaranlagen und alle möglichen Extras sind bewilligungspflichtig (etliche Gebühren und Papierkram), und dann auch in der Anschaffung und Installation so teuer, daß dir einfach nur noch die Lust vergeht. Dann regt sich auch vielleicht der liebe Nachbar auf und hat was dagegen.
Nutzgärten anlegen, auch so eine Sache. Auch da wird mitgeredet, einfach so Beete anlegen und selber vor oder hinter dem Haus Obst und Gemüse anbauen, Bienen züchten, Hühner halten, Gewächshäuser installieren etc. ist nicht. Das entscheiden alles Bund, Land, Gemeinde, und was weiß ich noch wer, was du darfst oder nicht darfst.
Solange das in Europa (speziell im deutschsprachigen Raum) so ist und bleibt, nützen uns all die wunderschöne Beispiele von wahnwitzig günstigen Hobbithäusern in Neuseeland, Öko-Domes auf Bali und Wohntrailern in der freien Natur von Texas überhaupt nichts.
Ich freue mich für jene in der Welt, die sich dieses Stück Freiheit ergattern können, doch für die Mehrheit auf diesem Planeten wird es eine Utopie bleiben, weil den Eliten rein gar nichts daran gelegen ist, daß unser Leben einfacher, günstiger und glücklicher funktioniert.
Anna, was schimpfst Du so?
Steig einfach aus aus Deinem jetzigen Leben, ziehe in ein Land, wo Du nicht von Hochfinanz und Konsorten belästigt wirst.
Niemand zwingt Dich, in solch einem Moloch zu leben.
Also wundervolllllll, gemütlich und schön in der tiefen Natur ausserhalb…….werde ich nachmachen, nich genau gleich aber ähnlich wenn ich eine Frau und die Kanete dafür hab, lg Benjamin Herzog, Eckernförde 015734523033
Ich habe Gänsehaut bekommen bei diesem tollen Anblick. Einfach wunderbar, gemütlich, urig usw.
Hallo liebe Leute, ich ahbe mal gehört, dass es in Mecklenburg Vorpommern noch viel günstige gründstücke gibt, in den man vielleicht so eine Gemeinde organisieren könnte, z.b. in Lychen, da treffen sich die Menschen und planen wie man eine Ökosiedlung ins leben rufen kann. Hat vielleicht schon jemand was davon gehört?
LG Gulja aus Hamburg
Hallo Ihr lieben,
weiß jemand ob man den Bauplan bzw. die verschiedenen Material
auch auf Deutsch haben kann?
Danke
Gruß Günter
Grüß Gott, möchte wie Günter den Bauplan auf Deutsch auch zu den verschiedenen Materialien auf Deutsch. Danke. Liebe Grüße, Katharina.
Grüß Gott, möchte wie Günter den Bauplan auf Deutsch. Auch zu den verschiedenen Materialien in Deutsch, danke. Liebe Grüße, Katharina.
Eine wunderbare Idee!!! Aber man darf die Grundstückspreise und die Arbeit nicht vergessen zu rechnen. Dann sind wir in Österreich wieder bei den insgesamt ca. 280 – 300.- Euro dabei. Und wo lässt sich das bitte verwirklichen?
Das lässt doch bei uns Vater Staat nie und nimmer zu…….schade:(
Wäre echt ein Traum.
L.G. Dana
Ich meinte 280 bis 300 000 Euro!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Dana