Bio-Bauernhof in Rajasthan, Indien
Vor gut zwei Jahren startete die indische Regierung ihr revolutionäres „Rastriya Krishi Vikas Yojana“ (Nationales Landwirtschafts-Entwicklungsprogramm) als eine Option, den ökologischen Landbau zu fördern und die Abhängigkeit von chemischen Zusatzstoffen wie Pestiziden und Insektiziden drastisch zu verringern. Im Januar 2015 wurde der Staat Sikkim zum ersten 100-prozentig ökologisch betriebenen Staat erklärt. Sikkim produziert seitdem 800.000 Tonnen Bio-Produkte, die frei von schädlichen Pestiziden, chemischen Düngemitteln und toxischen GVO (genmanipulierte Organismen) sind. Das macht rund 65 Prozent der gesamten indischen Bio-Erträge aus.
Der westindische Bundesstaat Rajasthan startete ebenfalls sein Vorhaben für die Umsetzung von Tausenden von Hektar Land für eine ökologische Agrarwirtschaft. Die Bemühungen zielen darauf ab, die Vielfältigkeit in der Ernährung zu schaffen und die Chemiedünger-basierte Landwirtschaft zu bekämpfen.
Auch der Staat Goa kündigte vor kurzem an, dass er ebenfalls versucht, auf die Verwendung von chemischen Düngern und Pestiziden zu verzichten. Sie bemühen sich, die gesamte Landwirtschaft auf eine hundertprozentig ökologisch betriebene Agrarwirtschaft auf Dauer umzustellen.
Mit einem staatlich unterstützten Programm mit dem Titel „Organic Imputs for Farmers“ hat der Staat vor, die schädlichen Chemikalien, die oft in der industriellen Landwirtschaft eingesetzt werden, zu meiden.
„Dies ist der erste Schritt, den wir in Richtung der ökologischen Landwirtschaft im Staat aufgenommen haben. Hoffentlich werden immer mehr Landwirte die Praxis des ökologischen Landbaus anwenden, nachdem sie diese Regelung in Anspruch genommen haben.“, sagte der Direktor für Landwirtschaft, Ulhas Pai Kakode.
Der Markt für biologische Lebensmittel und den sogenannten Superfoods, die für die Einheimischen zu ihrer normalen Ernährung dazugehören, wächst in einem unglaublich schnellen Tempo, wobei einige Schätzungen darauf hindeuten, dass der Markt um bis zu 25 bis 30 Prozent wächst. Eine Studie von ASSOCHAM, die für die Industrie- und Handelskammern Indiens steht, deutet darauf hin, dass der Biomarkt in Indien bis zum Jahr 2020 1,36 Milliarden US-Dollar Umsatz erreichen wird.
Das exponentielle Wachstum des Bio-Marktes hat sogar Nahrungsmittelhersteller in den Vereinigten Staaten dazu veranlasst, ihren Landwirten einen Bonus zu zahlen, wenn sie zu einer ökologisch geführten Landwirtschaft wechseln. Allein in den USA erwirtschafteten die Verkäufe im Bio-Sektor 11 Prozent und erreichten im vergangenen Jahr ein Gesamtvolumen von 43,3 Milliarden Dollar.
Auch der ökologische Landbau in Indien wird voraussichtlich weiter wachsen, zumal die Regierung die ökologische Landwirtschaft weiterhin finanziell unterstützt.
Ein erhöhtes Bewusstsein und die Verfügbarkeit von Bio-Lebensmitteln haben auch einen großen Beitrag zum Erfolg von Bio-Lebensmitteln geführt. Darüber hinaus haben eine Erhöhung des Gesundheits-Bewusstseins und auch ein gesünderer Lebensstil eine bedeutende Rolle für das Wachstum der Branche und zur Nachfrage von Bio-Lebensmitteln geführt. Denn jede Form der nachhaltigen Landwirtschaft hilft dabei, die Umwelt zu schützen und Welthunger zu bekämpfen.
Quellen: themindunleashed / naturalnews / Bilder: Goa Food Farm, MartJackStorage
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