The Man From Earth ist ein tiefgründiger, philosophischer Film, der mit wenigen Mitteln und großer Wirkung unsere Sicht auf Zeit, Geschichte und das Menschsein herausfordert. Ein Universitätsprofessor offenbart seinen Freunden ein unglaubliches Geheimnis – und was folgt, ist ein intensiver Dialog über Evolution, Spiritualität und Wahrheit. Ganz ohne Effekthascherei, aber mit umso mehr Tiefgang – ein Film für alle, die gerne hinter die Oberfläche blicken und offen sind für neue Perspektiven.
Dieser Film zeigt das man allein durch die Anregung des Geistes einen unglaublichen Film auf die Beine stellen kann ohne wirklichen Aufwand zu betreiben. Der Film ist jedoch nur zu genießen wenn man aufgeschlossen ist und seine eigenen Glaubenssätze hinterfragen kann, denn dieser Film überführt oft die eigenen festgefahrenen Glaubenssätze und schafft Freiraum und Phantasie im eigenen denken.
Es ist kein gewöhnlicher Film, denn es findet im ein und denselben Haus statt und in Wirklichkeit passiert gar nicht viel, es ist ein Film der nur aus Gesprächen basiert, so gesehen ist es nur für Geschichtlich Interessierte Menschen gedacht, da es weder Aktion gibt noch sonst irgendwas nennenswertes passiert.
Ich finde Filme, Dokumentationen und Interviews dieser Art besonders faszinierend, weil sie oft dazu führen, dass unser Geist und Körper auf Informationen reagieren, die wir zunächst nicht glauben können. In solchen Momenten wehrt sich der Verstand mit Gedanken wie: „Das kann doch nicht wahr sein“ oder „Das ist doch Spinnerei, totaler Blödsinn“. Diese Reaktionen erklären übrigens auch viele der negativen Kritiken zu diesem Film. Doch genau das ist es, was mich interessiert: Neue Erkenntnisse stoßen oft auf Widerstand, und wenn der Geist sich dagegen wehrt, zeigt es, dass wir die Grenzen unseres Horizonts erreicht haben – unsere selbst erschaffene Sicht auf das Leben und die Realität.
Ich denke, solche Filme können uns weiterbringen. Denn in der Realität werden wir ständig mit denselben Informationen überschüttet – Informationen, die unsere Sicht auf die Welt erklären und zusammenhalten. Doch sobald ein neues Puzzleteil auftaucht, das nicht in unser Bild passt, wird es verworfen und bekämpft, ohne den Mut zu haben, uns zu fragen, ob unsere eigenen Puzzleteile wirklich zusammenpassen. Seien wir ehrlich: Wir wissen gar nichts. Unser Wissen basiert auf Erkenntnissen anderer; es ist kein Wissen, das wir selbst erarbeitet haben. Wir stützen uns darauf, weil die Mehrheit es für wahr hält. Doch es gibt Informationen, die sich für uns als wahr anfühlen, auch wenn wir sie uns nicht erklären können. Dennoch wird die Mehrheit behaupten, sie sei falsch, und wir würden uns irren. So hören wir auf, an uns selbst zu glauben und daran, dass wir selbst herausfinden können, was wahr ist und was nicht.
Dieser Film ist ein sehr guter Anlass zum Nachdenken. Zwar ist alles Fiktion, aber das bedeutet nicht, dass er uns nicht weiterbringen kann. Entscheidend ist die Idee dahinter.
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