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Apr 23

Charly Chaplins zeitlose Rede an die Menschheit

Charlie Chaplin´s Rede im Film „Der große Diktator“ gilt als eine der ergreifendsten Reden der Filmgeschichte und obwohl die Rede vor mehr als 70 Jahren aufgenommen wurde, ist sie heute immer noch aktuell. Fast jeder Satz in der Rede beschreibt auch die Probleme der heutigen Zeit.

Zahlreiche Youtube-Nutzer haben Chaplin´s Rede inzwischen mit Bildern aus der Neuzeit kombiniert und neu zusammengeschnitten. Darunter auch eine Neufassung des Tagebuchfilmers Max Bryan, der dem Machwerk nun erstmals auch ein weniger abruptes Ende hinzufügte.

Insgesamt ist der Clip ein kraftvoller Appell an die Menschheit für Freiheit und Demokratie zu kämpfen. „Be the change you wish to see in the world“ – „Sei du die Veränderung, die du sehen willst in der Welt!“, hat der indische Revolutionär Mahatma Gandhi einst gesagt.

Der Clip ist atemberaubend und führt einmal mehr vor Augen, wie sehr die Probleme dieser Welt auch heute noch miteinander verknüpft sind. Selbst Obama kommt in dem Clip nicht besonders gut weg. Der Friedensnobelpreisträger steht in einer Reihe mit anderen Kriegstreibern der jüngeren US-Geschichte und es ist erstaunlich, wie nah Chaplin´s Rede der Realität auch heute noch ist.
Hier anschauen:

Am Ende ruft Chaplin der imaginären Menge zu: „Let us all unite! Let us fight for a new world!“ ein packender Appell an die Menschheit aufzustehen und für eine bessere Welt zu kämpfen.

Was die USA sich derzeit Zeit an Menschen- und Bürgerrechtsverletzungen leisten ist kaum wieder gut zu machen. „And the power they took from the people will return to the people and so long as men die, liberty will never perish“, heißt es in dem Clip, der mit zahlreichen Bildern des aktuellen Weltgeschehens unterlegt wurde. Ein kleines Meisterwerk, an dem viele unterschiedliche Youtuber mitgewirkt haben.

Nach 4 Minuten 35 möchte man am liebsten aufstehen, ein Schild nehmen und auf die Straße gehen, für Recht und Gerechtigkeit kämpfen, für die Freiheit der Menschen und gegen die Ausbeutung und Unterdrückung. Ein eindrucksvolles Beispiel für die Kraft auch der Medien Menschenmassen zu mobilisieren.

 

Hier der ganze großartige Text zum nachlesen: “Es tut mir leid aber ich möchte nun mal kein Herrscher der Welt sein, denn das liegt mir nicht. Ich möchte weder herrschen, noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann. Den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weißen. Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt. Wir sollten am Glück des andern teilhaben und nicht einander verabscheuen. Haß und Verachtung bringen uns niemals näher. Auf dieser Welt ist Patz genug für jeden, und Mutter Erde ist reich genug, um jeden von uns satt zu machen.

Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein. Wir müssen es nur wieder zu leben lernen. Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet und Mißgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderb und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt aber innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten und sie denken auch für uns. Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen, und unser Wissen kalt und hart. Wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig. Aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann erst die Maschinen. Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte. Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert.

Aeroplane und Radio haben uns einander näher gebracht. Diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen, von Mensch zu Mensch. Die erfordern eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle Eins werden. Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören. Millionen verzweifelter Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Unschuldige zu quälen, und in Ketten zu legen. Allen denen die mich jetzt hören rufe ich zu : Ihr dürft nicht verzagen! Auch das bittere Leid das über uns gekommen ist, ist vergänglich. Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füssen treten werden nicht immer da sein. Ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen, und auch ihr Hass. Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben werden. Auch wenn es Blut und Tränen kostet, für die Freiheit ist kein Opfer zu groß.

Soldaten vertraut euch nicht Barbaren an, Unmenschen die euch verachten, und denen euer Leben nichts wert ist, ihr seid für sie nur Sklaven. Ihr habt das zu tun, das zu glauben, das zu fühlen. Ihr werdert gedrillt, gefüttert, wie Vieh behandelt, und seid nichts weiter als Kanonenfutter. Ihr seid viel zu schade für diese verehrten Subjekte. Diese Maschinenmenschen, mit Maschinenköpfen, und Maschinenherzen. Ihr seid keine Roboter, ihr seid keine Tiere, ihr seid Menschen! Erwahrt euch die Menschlichkeit in euren Herzen und hasst nicht, nur wer nicht geliebt wird hasst, nur wer nicht geliebt wird. Soldaten kämpft nicht für die Sklaverei, kämpft für die Freiheit.

Im siebzehnten Kapitel des Evangelisten Lukas steht : Gott wohnt in jedem Menschen. Also nicht nur in einem oder in einer Gruppe von Menschen. Vergesst nie, Gott liegt in euch allen, und ihr als Volk habt allein die Macht. Die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden. Ihr als Volk habt es in der Hand, dieses Leben einmalig kostbar zu machen, es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu durchdringen. Daher im Namen der Demokratie : Laßt und diese Macht nutzen! Laßt uns zusammen stehen! Laßt uns kämpfen für eine neue Welt, für eine anständige Welt! Die jedermann gleiche Chancen gibt, die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit gewährt. Versprochen haben die Unterdrücker das auch, deshalb konnten sie die Macht ergreifen. Das war Lüge, wie überhaupt alles, was sie euch versprachen, diese Verbrecher. Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich, das Volk soll versklavt bleiben. Laßt uns diese Ketten sprengen! Laßt uns kämpfen für eine beseere Welt! Laßt uns kämpfen für die Freiheit in der Welt, das ist ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt. Nieder mit der Unterdrückung, dem Hass und der Intoleranz! Laßt uns kämpfen für eine Welt der Sauberkeit. In der die Vernunft siegt, in der uns Fortschritt und Wissenschaft allen zum Segen reichen. Kameraden, im Namen der Demokratie : Dafür laßt uns streiten!”

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