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Mai 05

Bienensterben – Die Lügen der Chemiekonzerne / Fakten über Honig, Wachs und andere Bienenprodukte

Bienensterben – Die Lügen der Chemiekonzerne

Seit über einem Jahrzehnt wird immer wieder von einem mysteriösen Bienensterben berichtet.

Ein von dem Chemiekonzern Bayer finanziertes Bienenmonitoring gab seit dem Jahr 2004 vor, den Fall aufzuklären und kam seitdem Jahr für Jahr zu dem Ergebnis, dass eine kleine Milbe der Verursacher für das Bienensterben sei.

Die Varroamilbe lebt von dem Futtersaft der Bienenlarven und schädigt daher die heranwachsende Generation bereits bei der Entwicklung. Wildbienenvölker haben deshalb ohne Imker keine Chance mehr auf ein Überleben. Die Varroamilbe selbst wurde übrigens in den 70er Jahren vom den Forschern des Bieneninstituts in Oberursel nach Deutschland eingeschleppt. Seitdem ist die Biene bedroht.

Doch war damit der mysteriöse Fall aufgeklärt? Imker vermuteten hinter dem Bienensterben eine ganz andere Ursache. Denn bei ihren Bienenvökern war nicht die Brut geschädigt, sondern von heute auf morgen waren viele gesunde, erwachsene Bienen plötzlich verschwunden. Nur wenige kehrten zu ihrem Stock zurück, um dann dort qualvoll zu verenden. Ein klares Indiz für eine Vergiftung.

Doch hierfür wollten die von Bayer bezahlten Institute einfach keine Hinweise finden.Auf einer Demo vor dem Bundesamt für Verbraucher- und Lebensmittelsicherheit – kurz BVL, versammelten sich im Jahre 2008 einige hundert Imker, um gegen die Zulassung einiger Pflanzenschutzmittel zu protestieren. Besonders die Methode des Beizens von Saatgut stand damals im Mittelpunkt der Kritik. Weniger Pfalnzenschutzmittel, dafür aber toxischer. Damit lässt sich gut Geld verdienen.

Tatsächlich ist die Agrochemieindustrie eines der lukrativsten Geschäfte überhaupt. Die aggressiven Methoden bei der Durchsetzung eigener Interessen zeigen sich auch aktuell in dem geplanten Freihandelsabkommen TTIP. Viele Gegener befürchten, dass damit der Weg geebnet wird, um die totale Kontrolle über die Natur in die Hände von Konzernen wie Monsanto, Syngenta und BayerCropScience abzugeben. Ein Umstand den Naturschützer nicht hinnehmen wollten und seit 2004 eine strengere Überwachung der Zulassung forderten.

7 Jahre später nun hat die EU Kommission reagiert. Das EU-Wissenschafsnetzwerk Easac bestätigte die negativen Auswirkungen durch Neonicotinoid-Insektizide, wie sie von Bayer und Syngenta in über 120 Ländern eingesetzt werden. Durch das Vergiften der Bienen in diesen Ländern verursachte diese Konzerne einen Schaden der sich mit hunderten Milliarden Euro beziffern ließe. Denn die Honigbiene ist die fleißigste Arbeiterin einer jeden Volkswirtschaft.

Immerhin ist die Honigbiene eine der ertragreichsten Arbeiterinnen unserer Volkswirtschaft. Allein der Wert ihrer Bestäubungsleistung wird auf mehrere Millarden Eur pro Jahr allein in Deutschland geschätzt.

Außer bei den Imkern selbst ist das Interesse am Schutz der Bienen aber eher gering. Es fehlt an Bewußtsein darüber, wie elementar wichtig die Honigbiene für das Überleben der Menschheit ist.

Tod vom Discounter – Aldi verkauft Insektengift

Aldi-Nord verkauft umweltschädliches Insektengift. Der Discounter verharmlost das Mittel und erweckt den Eindruck, dass es bedenkenlos in Haus und Garten eingesetzt werden darf. Wir fordern von Aldi, den Verkauf des Sprays sofort zu beenden und alle Gifte aus dem Sortiment zu nehmen.

Über einem Insektenspray prangt das Logo von Aldi. Zwei ins Bild montierte Bienen scheinen davonzufliegen

Der Wirkstoff Permethrin gilt als gefährlich für Bienen (Montage aldi-nord.de & Waugsberg (CC BY-SA 2.5)

 

Laut Aldi-Werbung kann das Gift im Garten versprüht werden – ohne dass man Handschuhe tragen muss. Das Mittel des Herstellers Envira wirke gegen „kriechende und fliegende Insekten“ und habe eine „Sofort- und Langzeitwirkung bis drei Monate“.

Über die Wirkstoffe werden Kunden in der Werbung im Dunkeln gelassen. Statt den Cocktail aus Permethrin und Esbiothrin zu nennen, erwähnt Aldi, dass es auf Wasserbasis hergestellt wurde.

Das Pestizid Aktions-Netzwerk PAN wirft Aldi vor, den Bestimmungszweck des Schädlingsbekämpfungsmittels zu verschleiern. Verbraucher könnten das Insektengift missbräuchlich als Pflanzenschutzmittel verwenden. Der Wirkstoff Permethrin steht zudem im Verdacht, das Hormonsystem von Menschen und Tieren zu schädigen, und gilt als schädlich für Bienen. Für Katzen, Amphibien, Reptilien und Fische kann es tödlich sein.

Als Biozid darf das Aldi-Mittel nur gegen Schädlinge eingesetzt werden, nicht aber, um generell und vorbeugend Insekten aus dem heimischen Garten oder von der Terrasse zu vertreiben. Darüber wird der Verbraucher nicht aufgeklärt. Die Verkäufer von Aldi können nicht ausreichend darin geschult sein, Kunden über die Giftigkeit und empfohlene Anwendung sachgerecht zu informieren.

Auch Aldi Süd setzt auf Gift und bewirbt „Pritex Universal-Insektenspray“. Beide Discounter wollen zudem kommende Woche Mittel gegen Ameisen verkaufen.

Aldi Nord hat bisher auf Fragen von Rettet den Regenwald nicht reagiert.

Fordern Sie Aldi auf, den Verkauf sofort zu beenden und generell keine Gifte anzubieten.

https://www.regenwald.org/aktion/995/tod-vom-discounter-aldi-verkauft-insektengift


 

Aktion: Die Bienen brauchen Eure Hilfe

Pestizide gefährden das Überleben der Bienen. Insbesondere Neonikotinoide werden mit dem Bienesterben in Verbindung gebracht. Trotzdem wehren sich Hersteller wie BASF, Bayer und Syngenta gegen Auflagen und Verbote. Bitte unterzeichnen Sie unsere Petition für die Bienen

Bienen sind durch Neonikotinoide bedroht (Foto: Huertos Urbanos Bahia de Cadiz)

 

Unermüdlich fliegen die Bienen von Blüte zu Blüte. Für Mensch und Natur hat ihr Fleiß unschätzbaren Wert: Sie liefern Honig und bestäuben Billionen Blüten, die dann zu Samenkörnern, Schoten, Nüssen oder Früchten reifen. Weltweit werden zwei Drittel unserer Nahrungsmittelpflanzen von Bienen bestäubt.

Doch immer mehr Bienenvölker sterben. Als Hauptursache gelten eingeschleppte Parasiten, die industrialisierte Landwirtschaft und Pestizide.

Besonders die Substanzgruppe der Neonikotinoide wird mit dem Bienensterben in Verbindung gebracht. Mit den Nervengiften behandelt die Agrarindustrie die Samenkörner von Mais, Raps und Weizen gegen Insektenfraß. Die Chemiesamen werden dann auf den Äckern ausgesät – mit tödlichen Folgen nicht nur für Bienen.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Risikobewertungen für Neonikotinoide und die Substanz Fipronil erstellt und sieht „hohe akute Risiken“. Seit Dezember 2013 hat die EU die Pestizide von Bayer und Syngenta für zwei Jahre verboten, der Einsatz von Fipronil von BASF wurde stark eingeschränkt.

Doch die Chemiekonzerne wollen weiter Kasse machen. Zwei Milliarden Euro bringen ihnen die Neonikotinoide pro Jahr. Um die Verbote zu kippen, klagen Bayer, BASF und Syngenta gegen die EU. Mit PR-Kampagnen versuchen die Firmen die Öffentlichkeit zu täuschen.

Im Dezember 2014 hat Bayer die Naturschutzorganisation BUND verklagt, weil die zwei Produkte als bienengefährdend kritisiert hatte. Der Konzern hat den Prozess allerdings verloren. Damit ist dieser Versuch gescheitert, Kritik abzuwürgen.

Wie eine Zukunft ohne Bienen aussieht, ist in China sichtbar. Dort müssen schon jetzt Arbeiter die Blüten mit Pinseln bestäuben.

Bitte lassen Sie es nicht so weit kommen und geben Sie den Bienen eine Stimme.

https://www.regenwald.org/aktion/953?mtu=86175332#sr=rdr&md=newsletter&ct=html&cn=petition-953

 


 

Fakten über Honig, Wachs und andere Bienenprodukte

220px-Wabenentdeckelung

 

Wer nichts dabei findet, Rinder und Hühner miß­handeln und umbringen zu lassen, um ihre Drüsen­sekrete
und Menstruationsprodukte zu konsu­mieren, den kümmert natürlich auch nicht,
was mit Bienen geschieht, um Honig zu gewinnen – wer jedoch vegan lebt, sieht
dies anders. Es geht hier nicht, wie von speziesistischer Seite gern
kolportiert („den armen Bien­chen den Honig stehlen“) um Eigentums­ver­hältnisse,
sondern darum, daß Bienen zur Honig­produktion getötet werden.

fig-honigentstehung

Einführung

Tatsache ist, daß unzählige Bienen zur Gewinnung verschiedener
Substanzen teils absichtlich, teils als Ne­beneffekt, getötet werden.

Dies wird gern geleug­net (offenbar haben alle, die Honigkonsum zu vertei­digen
versuchen, einen Imker in der Verwandt­schaft, der den Bienen nie etwas tun
würde), daher sind alle entsprechenden Aussagen in diesem Artikel durch Auszüge
aus der Literatur von und für Imker belegt.

„Honig, der braune bis gelbliche, süße Stoff, der von den Arbeitsbienen […] erbrochen und in den Waben im Stock gespeichert wird.“

Die klebrige, gelbliche bis dunkelbraune
süße Flüs­sigkeit, die die Bienen aus eingesogenem Nektar­saft der Blüten sowie
in weit größerem Umfang aus Honigtau (also den Ausscheidungen aus dem End­darm
von Blatt-, Rinden-, Schildläusen usw.) u.a. im Ho­nigmagen produzieren – das
Bienen­erbrochene al­so – wird als „Honig“ kon­sumiert; auch das Wachs, aus dem
die Waben bestehen, in denen die Bienen­lar­ven leben und der Honig
zwischengelagert wird, wird vielfältig ver­wendet, ebenso die speziell
angereicherte Nah­rung, mit der die Bienen eine Larve in eine neue Königin
verwandeln, das sogenannte „Gelée Royal„,
sowie Pollen und Propolis (Kittharz); zur „imker­li­chen Produktion [gehören
auch] Zucht­kö­nig­in­nen“[Wal91, S. 16]; Bienengift; getötete
Bienen selbst wer­den in der Homöopathie eingesetzt.

Bienen sind Insekten mit einem
hochkomplexen So­zialverhalten und einer eigenen Sprache, dem so­ge­nann­ten
„Schwänzeltanz“, mit dem sie anderen Bie­nen exakt Richtung, Entfernung und Art
eines Nah­rungs­­fundorts angeben können. Das Zentralner­ven­sy­stem besteht
aus dem Gehirn (Oberschlund- und Un­ter­schlundganglion) sowie den Bauchganglien[Wal91,
S. 43]
.

Steinzeitliche Höhlenmalereien (7000
v.u.Z.) zei­gen „Ho­nigjäger“, seit mindestens zwei bis drei Jahr­tausenden gibt es bereits Bienenhaltung[Hor92, S.
13f]
.

Tötung

Die Lebenserwartung einer Arbeiterin beträgt im Som­mer 3-6
Wochen, im Winter 6-8 Monate[Wal91, S. 58], die einer Königin
mehrere Jahre – sofern sie nicht vor­her von den Imkern getötet werden.

Für die Tiere ist der Imker natürlich
immer ein An­grei­fer, den es abzuwehren gilt („Die Bienenstiche muß man in
Kauf nehmen – man kann sich zwar schützen, es wird aber nie ganz ohne Stiche
abge­hen.“[Wal91, S. 8], „Der Imker muß sich darauf einstellen, daß
Stiche die unvermeidliche Begleiterscheinung sei­ner Arbeit sind“[Ket85,
S. 147]
). Für die stechende Biene bedeutet das den Tod, da der gesamte

Stachelapparat durch die Widerhaken der Stechborsten in der Haut hängen bleibt.

Der Honig, der den Bienen genommen wird,
wird durch eine Zuckerlösung ersetzt. Zwar besteht Honig ebenfalls
hauptsächlich aus Zucker (80%, hinzu kom­men 17% Was­ser, 3% Beistoffe wie
Fermente, Hor­mone, Duftstoffe usw., außerdem „geformte Bestand­teile“ wie
„Pollenkörner, Pilzsporen, Hefen, Algen, tierische und andere Bestandteile“[Wal91,
S. 218f]
, „Als natürliche Inhaltsstoffe können auch kleinere Teile der Bienen

oder Teile von anderen Insekten vorhan­den sein“[Hor91, S. 114]),
jedoch fehlen den Bienen bei Ernährung mit Zuckerlösung die für sie
wesentlichen anderen Inhaltsstoffe wie etwa essen­tielle Amino- und Fettsäuren.

Zwar behaupten die Imker, daß „sich der
Zucker bei uns als vollwertiger Ersatz für den entnommenen Ho­­nig
durchgesetzt“[Ket85, S.
325]
habe, widersprechen sich jedoch selbst: „[Z]ur Förderung der

Völkerent­wick­lung werden den Bienenvölkern Pollen­ersatz­stoffe angeboten.“[a.a.O.]
– diese sind dann übervoll­wertig? „5-8% (evt. -9%) Völkerverluste über den Win­ter
gel­ten allgemein als normal.“[Gnä92, S. 166]

„Es empfiehlt sich die Vernichtung hoffnungslos heruntergekommener Völker.“

Für sogenannte „Kummervölker“, die im Früh­jahr „schwach genug [sind], um eine
Abschwefelung zu rechtfertigen“[Wei82, S. 78] – die also nicht mehr
ge­nug Gewinn versprechen – werden „vernichtet“. Die­­sen Vorgang be­schreibt
einer der (laut Klappentext) „führenden Bienenwis­sen­schaftler“ in seinem
„Lehr- und Handbuch für Hobby- und Erwerbs­im­ker“ so: „Man wartet, bis alle
Bienen am Abend zu Hause sind und verschließt das Flugloch. Dann nimmt man den
Deckel vorsichtig ab und entzündet in einer Blech­schachtel über den Wa­ben ein
Stück Schwefel­streifen […] Gleich nach dem Anzünden legt man den Deckel auf.
Die Bie­nen sind in wenigen Sekunden tot.“[Wei82, a.a.O.]Die Sprach­wahl ist bezeichnend: „Es
empfiehlt sich die Vernichtung hoffnungslos herunterge­kom­mener Völ­ker, die
keine Behandlung mehr loh­nen.“[Her82, S. 174], „Die Restbienen
werden vernichtet […] Man möge wilde Schwärme abtöten, das Schwarm­fallenstellen
[…] habe wesentlich zur Ver­breitung [der Milben­seuche] beigetragen“[Gnä92,
S. 158]
oder „Völker, die diese Art der Erweiterung [das Ein­hängen

zusätzlicher Waben] nicht vertragen, haben in der Regel keine Daseinsberechtigung.“[Wal91,
S. 111]

Vielfach wird auch kritisiert, daß zur künstlichen Be­fruch­tung, genauer zur Gewinnung des Spermas,

die Drohnen dekapitiert werden – dem werden jedoch, davon abgesehen, daß die künstliche

Befruchtung verhältnismäßig wenig angewandt wird, die Imkerei­befürworter
entgegenhalten, daß auch die natürliche Be­fruchtung durch Abreißen des
„Begattungs­schlauchs“ den Tod der Drohnen zur Folge hat. Die Lebenserwartung
der Drohnen liegt bei 4-8 Wochen, sie können jedoch auch überwintern[Wal91,
S. 61]
.

„Die Lebensdauer der Königin beträgt etwa
fünf Jahre. […] Für die wirtschaftliche Imkerei ist ein zwei­jähriger
Königinnen-Umtrieb anzustreben, da ältere Kö­niginnen in ihrer Legeleistung
mehr und mehr nach­lassen.“[Wal91, S. 54f] Während die Tiere also
fünf Jahre alt werden könnten (und auch älter – Kö­nig­innen können das Sperma
der Drohnen bis zu sechs Jahren speichern, um damit immer wieder Eier zu
befruchten), werden sie aus wirtschaftlichen Grün­den bereits nach zwei Jahren
getötet. Und gerade ge­schlüpfte Königinnen werden „auf körperliche Fehler
genau untersucht […] Man erspart sich in der Praxis viel Ärger, wenn man
nicht entsprechende König­innen schon jetzt ausscheidet!“[Wal91, S. 204].

Um die „am besten zu Weiterzucht geeigneten“ Völ­­ker zu bestimmen, wird „in
verschiedenen Le­bens­­­altern der Königin“ eine Merkmalsprüfung (die
„Kö­rung“) durchgeführt.

„Vor der Merkmalsprüfung müssen die Bienen getötet werden (Abschwefeln, Tieffrieren oder in eine Schachtel ohne Futter sperren).“

„Die Vor­körung junger Rein­zucht­königinnen hat den Zweck,
eventuelle Fehl­paarungen auf der Belegstelle frühzeitig zu erkennen. Dadurch
kann eine fehlbe­gat­tete Reinzuchtkönigin rechtzeitig ausgeschieden wer­den.
Für die Vorkörung reicht eine Probe von 30 Bienen. Bei der Hauptkörung soll die
Körprobe mindestens 50, besser 100 Bienen umfassen.“ [Wal91, S. 180].
Kettner nennt dagegen als „Umfang der einzu­sendenden Pro­ben“ je 100 Droh­nen
und Arbeitsbienen („Vater­volk“), je 25 („Wei­sel­zucht­volk“) und 50 Droh­­nen
(„Droh­nen­­volk“) [Ket85, S. 267]. Wer die Euphe­mis­­­men im­mer
noch nicht durch­schaut hat, im Klar­­text heißt das: „Vor der Merk­mals­prü­fung
müs­sen die Bie­nen getötet wer­den (Ab­schwefeln, Tief­frieren oder in eine
Schachtel ohne Futter sper­ren).“[Wal91, S. 181]

Zur Gewinnung von Gelée Royal sind „die Zellen zu zentrifugieren und die Maden nachher auszu­sie­ben.“[Wal91, S. 228]

„Bei der Bienengiftgewinnung werden die
Bienen durch elektrische Reizung veranlaßt, in eine Unterlage zu stechen, aus
der das Gift dann herausgelöst wird.“[Moo91, S. 140]

Natürlich werden, da sie den Gewinn der
Imker schmä­lern würden, auch andere „Insekten als Bienen­schädlinge“ bekämpft.
„Der Schlimmste unter ihnen ist der Bienenwolf. Er gehört zu den Grabwespen,
[…] kann größere Flächen an sandigen, sonnigen, wenig bewachsenen Halden
besiedeln und dann erheblichen Schaden anrichten. Er betäubt auf Blüten
sitzende Bienen mit einem Stich und trägt sie heim für seine Brut. Mit manchen
stillt er auch an Ort und Stelle sei­nen eigenen Hunger. Er preßt ihnen Blut
und Honig­blaseninhalt aus, leckt das ab und läßt die Leiche lie­gen. Zur Bekämpfung
muß man seine Niststätten aus­fin­dig machen und sie mit E605 oder Hexamitteln
be­streuen. […] Hornissen, die immer seltener werden, [können] sehr
unangenehm werden, indem sie in klei­ne Ableger oder in spät aufgestellte
Begattungs­völk­chen eindringen und räubern. […] Ihre Bekämpfung ist nur im
Frühjahr lohnend. Mit Fangflaschen, die mit Fruchtsaft, saurem Bier oder
gezuckertem Essig­was­ser gefüllt sind, fängt man die Königinnen und ver­hindert
mit jeder Königin ein späteres Wespennest. Schwieriger ist es, im Sommer und
Herbst die Nester ausfindig zu machen und sie mit Schwefel auszu­bren­nen oder
mit E605 zu vergiften.

Ameisen können lästig werden. […] Der
kleinen Arten wird man sich erwehren durch Ameisen­freß­lack, durch eine
Mischung aus 1 Teil Borax und 2 Teilen Puderzucker, durch Auslegen von Asche
und Zement. Nicht vernichten wird man die schutz­wür­digen Roten Waldameisen.
Denn sie sind unsere be­sten Freunde. Sie sichern uns die Waldtracht durch Pfle­ge
ihrer Milchkühe, der Honigtauerzeuger. […] Nur selten hört man von Schäden,
die durch die Larven des Ölkäfers […] angerichtet
werden. […] Die im Frühjahr mit mächtig aufgetriebenem
Hinterleib umherlaufenden schwarzen Käfer zertritt man.“[Her82, S. 188f]
Auch Vögel, beispielsweise Meisen, sind die Fein­de der Imker. Sie werden
jedoch nicht selbst ge­tötet, denn durch „Füttern mit Speck oder Margarine und
Sonnenblumen kann man sie ablenken“, ebenso, „indem man unerwünschte
Drohnenbrutwaben zum Aus­picken auslegt. Die Meisen machen da saubere Ar­beit,
während Hühner das Wachs verderben.“[Her82, a.a.O.] „Zur Behandlung
der Waben gegen den Wachs­mottenbefall eignen sich Schwefelstreifen. Die bei
der Ver­brennung entstehenden Dämpfe töten […] die Mot­ten wie die Eier“[Wal91,
S. 221]
.

Bei Verdacht auf Vergiftung werden Bienen
so un­tersucht: „3 Tage alte Mückenlarven von Aëdes Ägyp­ti L. werden
mit einem Extrakt der toten Bienen ge­tränkt […] Bei Vorliegen von Giften
gehen die Lar­ven ein.“[Grä92, S. 169]

Bestäubung

Einer der verbreitetsten Rechtfertigungsversuche für die Imkerei
ist die Bestäubung zahlreicher Nahrungs­pflanzen wie Obst- und Beerengehölze,
Raps, Son­nen­blumen usw. Der „landwirtschaftliche Wert“ be­trüge das zehnfache
des Honigertrags[Wal91, S. 81]. Bei näherer Betrachtung erweist sich
dies jedoch als halt­loser Vorwand. Zwar wird ein Großteil der Bestäu­bung
einiger Pflanzenarten tatsächlich vorrangig auf diese Weise durchgeführt, dies
liegt jedoch haupt­sächlich an der Verdrängung anderer bestäubender Insekten
wie Hummeln und anderer Wildbienen (etwa 700 Arten leben in Mitteleuropa) durch
die Bienen­zucht sowie an deren Infektion mit Krank­heiten, die durch
Einführung nicht heimischer Bienen­arten für die Imkerei eingeschleppt wurden.
Und selbst wenn mit Etablierung der veganen Gesellschaft durch die Abschaffung
der Imke­rei tatsächlich ein gewisser Ertragsrückgang ent­stünde, wäre das
wenig relevant, da ja die vegane Nah­rungsgewinnung – durch Wegfall der Umwand­lung
des größten Teils der Nahrung (80% des Weltsoja­ertrags, die Hälfte des
Getreides) vor allem in Gülle – nur einen Bruchteil an Ertragsflächen be­nö­tigt
(wodurch zugleich wieder Lebensraum für Wildbienen geschaffen würde). Und
schließlich be­deu­tet ein Wegfall der Imkerei eben nicht, wie unter­stellt
wird, ein Verschwinden der Bienen, wie auch die­ses selbstentlarvende Zitat
zeigt: „Die Biene braucht zum Überleben nicht den Men­schen. Wenn man sich auf
die Beobachtung eines Bie­nenvolks beschränkt, so wird das Volk einige Jahre
überleben. Wenn eines Tages der Bienenstock leer ist, so hat das Volk durch
Bildung von Schwärmen auf natürlich Art für seine Vermehrung gesorgt und ein
Weiterbestehen der Bienen ist gesichert. Einen wirt­schaft­lichen Nutzen kann
man aus dieser Bie­nenbeobachtung allerdings nicht ziehen!“[Wal91, S.<span
style=“mso-spacerun: yes“>
96] Und das kann natürlich nicht

angehen: „Maßnahmen zur Schwarm­verhinderung“ bestehen z.B. im „Stutzen des
Flügels“ der Königin. „Ein Drittel des linken oder rechten Flü­gels wird
mittels einer feinen Schere gekürzt. Sobald der Schwarm mit der Königin den
Stock verläßt, dreht diese seitlich ab und fällt zu Boden. Durch die Flug­unfähigkeit
der Königin kehrt somit ein Großteil der Bienen wieder in den Stock zurück.“[Moo91,
S. 39]

Nutzung

Honig wird nicht nur als Süßungsmittel verwendet (in Deutsch­land
„im Jahr 1-1,4 kg pro Person“[Gnä92, S. 191]). Verbreitet sind auch
versteckte Anwendungen wie z.B. das vor allem in Naturkostbäckereien verwendete
Backferment aus Erbsenmehl und Honig. Auch für Tabakwaren wird neben
verschiedenen ande­ren nichtveganen Stoffen Honig verwendet[taz00, S. 10].
In manchen Gegenden wird er „in Form von Waben­honig mitsamt der Brut und dem
gespeicherten Pollen verzehrt“[Moo91, S. 12].

Lange Zeit wurden Bienen überwiegend in
Klöstern gehalten, nicht wegen des Honigs, der eher ein Nebenprodukt war,
sondern primär um Wachs für die Kerzenherstellung zu gewinnen.

„Für die Herstellung von Wachs wird die sechsfache Menge an Honig verbraucht.“

Auch heute wer­den große Mengen Bie­nen­wachs für die Fabri­kation von Kerzen verwendet, Haupt­ver­brau­cher ist je­doch die kos­me­tische und die phar­mazeu­tische Indu­­strie (Cremes,
Sal­ben, Lip­penstifte, Lotio­nen, Pa­sten, Einreibe­mittel), daneben die
zahnärzt­liche Prothetik. Bie­nen­wachs wird auch in Baum­wachs für die
Gärtnerei, im Kunstgewerbe zum Mo­del­lieren, für Zierplastiken und für
Batikarbeiten ver­wendet. Außer­dem kann Bie­nenwachs z.B. gemäß deut­scher Kaf­fee-Ver­ordnung
als Gla­sur­­mittel für Röst­kaffee ver­wendet wer­den[Tho96, S. 50].
Da­ge­­gen wurde Bie­­nen­­wachs bei Lacken, Im­präg­nier­mitteln,
Wachs­­­farben und -papieren, Po­­lier- und Ski­wach­­sen, sowie als Iso­­lier­ma­te­rial in der Elek­trotechnik
weit­gehend durch Kunst­wach­se er­setzt. Für die Herstellung von Wachs
verbrauchen die Bienen die sechsfache Menge an Honig[Wei82, S. 227].

Weitere Produkte sind Gelée Royal, Kittharz (Pro­­polis) und Pollen, hauptsächlich als
vermeintliche Wundermittelchen sowie in Kosmetika.

Ganze Honigbienen und Bie­nen­gift werden
in der Homöo­pa­thie[Tho96, S. 60]verwendet. Das Gift wird auch in
ver­schie­­de­nen Präpa­ra­ten der pharmazeu­ti­schen In­du­strie (Sal­ben,
Tink­turen und Injektions­lö­sungen) ein­ge­setzt[Wal91, S. 228].

Gesundheitsgefahren

Gern wird Honig auch als besonders gesund ge­priesen. Das Gegenteil ist der Fall.
Natürlich kann, wer möchte, sich selbst beliebig schaden, jedoch ist es
verantwortungslos, Kindern Honig zu geben. In Honig ist häufig Streptomycin
enthalten (was bereits jahre­lang bekannt war, aber von staatlicher Seite vertuscht wurde[Spi01]),
ein Antibiotikum, das zu gefähr­lichen Resistenzen führen kann. Manche Honig­sorten
sind zudem als toxisch bekannt, der „Verzehr dieser Honige kann zu
Unverträglichkeit bis hin zu Vergif­tungs­erscheinungen führen. […] Es gibt
auch toxi­schen Honigtauhonig“[Hor92, S. 114f], so wird eingestan­den,
jedoch sofort verharmlost: „Da es keine reinen Sortenhonige gibt, spielen diese
Honige keine Rol­le“[Hor92, S. 115] und „[a]ufgrund der
umfangreichen Un­ter­suchungen aller Honige kann jedoch ausge­schlos­sen
werden, daß diese Honige in den Verkauf gelan­gen.“[a.a.O.]

„In der gesamten Welt ist der Sporengehalt von Bienenhonig die bekannteste Quelle des Säuglingsbotulismus.“

Tatsache ist jedoch, daß Honig inzwi­schen als eine Ursache für den plötz­­li­chen
Kindstod identi­fiziert ist. Im „Honig können Sporen und Bakterien, die
das Muskelgift [Botulinustoxin] produzieren, ent­halten sein. Botulinustoxin hemmt die Signalüber­tra­gung
zwi­schen Nerven und Muskeln. Dadurch wer­den die Muskeln gelähmt, der Brust­korb
kann die zur At­mung notwendigen Bewegungen nicht mehr ausfüh­ren und das Kind
erstickt.“[Kin01] Daher warnt das Ro­bert-Koch-Institut seit Jahren
davor, „die Brustwarzen oder die Schnuller mit Honig zu
bestrei­chen, um Saughem­mungen zu überwin­den oder […] Geträn­ke mit Bienen­ho­nig
[nachzusüßen]. Die Präven­tion muß sich also darauf konzentrieren, alle die­jenigen,
die Säuglinge betreuen und Eltern beraten, entspre­chend zu informieren und

aufzuklären“[Epi98] „Im Falle des Bie­nenhonigs kann ­– auch bei
sorgfäl­tigster Her­stel­­lung – die Gefahr einer Aufnahme von Cl. botuli­num
niemals völlig ausgeschlossen wer­den.“[a.a.O.]

Fazit

Beim Konsum von Bienenprodukten geht es also um weit mehr als den
Bienen den Honig zu nehmen – un­zähligen Tieren wird dabei zugleich das Leben
ge­nom­men.

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Quellen

http://maqi.de/txt/bienenerbrochenes.html
[Ber99] Bertelsmann Universallexikon 2000, Bertelsmann Lexikon Verlag, 1999
[Epi98] „Säuglingsbotulismus – selten, aber gefährlich“ in
„Epidemiologisches Bulletin“
[Gnä92] Fridolin Gnädinger, „Mit Imkern und Bienen. Ge­schichte,
Tätigkeiten und Dokumentationen im Badischen Imker­verband und in anderen
Verbänden“, Stähle Druck und Verlag, 1992
[Her82] Edmund Herold, „Neue Imkerschule: theoretisches
und praktisches Grundwissen“, 5. Auflage, 1982
[Hor92] Helmut Horn, Cord Lüllmann, „Das große Honigbuch.
Ent­stehung, Gewinnung, Zusammensetzung, Qualität, Gesund­heit und
Vermarktung“, Ehrenwirth, 1992
[Ket85] Herwig Kettner et al., „Grundwissen für Imker“,
VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag, 1985
[Kin01] kinderkrankenpflege.at, „Plötzlicher Kindstod:
Vorsicht bei Blumenerde und Honig!“ (http://www.kinderkrankenpflege.at/content/20010618.html,
18. Juni 2001)
[Moo91] Rudolf Moosbeckhofer, Josef Ulz, „Der erfolgreiche
Imker“, Leopold Stocker Verlag, 1991
[Mül98] H. Müller-Bunke, A. Höck et al., „Säuglingsbotulismus
– Ein Fallbericht“ (http://www.kinderklinik-buch.de/Botulismus/case_report.html,
Stand 6. August 2001)
[Spi01] Der Spiegel, 27. Januar 2001, „Antibiotikum in
Naturhonig“
[taz00] taz (die tageszeitung), 5. August 2000
[Tho96] Lars Thomsen, „Veganissmimo eins: tierliche
Inhaltsstoffe und ihre Alternativen“, Face it!, 1996
[Wal91] Wolfgang Wallner, „Imker-Praxis. Das Grundwissen
für die Bienenwirtschaft“, Österreichischer Agrarverlag, 1991
[Wei82] Karl Weiß, „Der Wochenend-Imker“, Ehrenwirth, 3.
Auflage, 1982

Die vegane Alternative zu Honig

Wer sich vegan ernährt, isst auch keinen Honig. Als Alternative hat Lihn sich nun etwas Neues überlegt: Die Agaven-Crème schmeckt fast so wie Honig, ist in Wahrheit jedoch Agavendicksaft. Dieser wurde mit Inulin, einem prebiotischen Ballaststoff, cremig gerührt.

Im Gegensatz zum reinen Agavendicksagt hat die Agaven-Crème den Vorteil, dass sie nicht vom Brot oder Brötchen läuft. Aber nicht nur als Brotaufstrich, auch in Süßspeisen, Tees und Gebäck schmeckt diese vegane Crème köstlich. Da die Agaven-Crème vegan ist, ist sie selbstverständlich auch laktose- und milcheiweißfrei. Außerdem ist sie noch glutenfrei.

Übrigens: Das Inulin, welches aus der Chicorée-Wurzel gewonnen wird, wirkt dazu noch günstig auf die Darmflora.

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http://www.reformhaus.de/aktuelles/newsarchiv/1013-die-vegane-alternative-zu-honig.html

Warum essen Veganer keinen Honig?
http://www.vegane-beratung.com/Honig.html

 

 

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