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Aug 22

5 Schritte sich den Zuckerkonsum abzugewöhnen und wie dein Körper darauf reagiert

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„Er ist ein ganz süßer!“ lautet oft die Verniedlichung einer regelrechten Zuckersucht. Lust, Sehnsucht und Verlangen nach Süßkram gilt in unserer Gesellschaft des Überflusses noch immer als harmlose Eigenschaft und wird auch bei vielen Diabetikern als selbstverständlich akzeptiert, denn die „können ja spritzen“. Wer jedoch die Gefahren des Zuckerkonsums erkannt hat oder wer durch Nachdenken zu dem Schluss kommt, dass ein Zuckerverzicht besser sei, sucht oft Wege zur konsequente Umsetzung.

 Nur 20% des täglichen Zuckerkonsums nehmen wir bewusst zu uns. In Deutschland liegt der durchschnittliche Zuckerverbrauch bei 25 Teelöffel pro Person pro Tag! Das sind pro Jahr 8030 Teelöffel Zucker!! Ähnlich im europäischen Umfeld. Insgesamt werden weltweit 165 Millionen Tonnen Zucker verbraucht – das entspräche einer Güterzugslänge 2 x um den Erdball!

Seit 1840 steigt kontinuierlich der Zuckerverbrauch in Deutschland

Zucker ist in der heutigen Nahrung nahezu überall enthalten. Bedauerlicherweise ist Zucker zumeist mit Fett gepaart. So nehmen wir nicht nur eine Unmenge an Zucker zu uns, der zu Fett verstoffwechselt wird, sondern führen dem Vorgang noch zusätzlich Fett zu.

Denkt man nun, dass der Konsum von diversen „Light“-Produkten oder fettreduzierten Nahrungsmitteln hier Abhilfe schafft, liegt man völlig daneben.

Die Ersatzstoffe für Zucker und deren zugesetzte Toxine – welche von der Zuckerindustrie zumeist als harmlos beschrieben werden – fördern die Einlagerung der Fette im Körper erheblich. Deshalb werden sie auch zur Schweinemast eingesetzt.

Durch Einführung der Light-Produkte gab es noch nie mehr übergewichtige Menschen als Heute.

Der ständige Zuckerkonsum führt zu einer Veränderung der Schaltmechanismen im Gehirn. Die daraus entstehenden liebevoll genannten „Zivilisationskrankheiten“ sind: frühzeitiges Ergrauen der Haare, brüchige Nägel, Erschlaffen und fahl werden der Haut, Osteoporose etc.

Zarte 25 g Zucker pro Tag kann der Körper aufnehmen und verarbeiten. Jeglicher Überschuss wandert in die Fettdepots. Zuviel Zucker führt zu einer Insulinresistenz und zu vorzeitigem Altern. Ebenso wird dem Zucker die Entstehung diverser Stoffwechselerkrankungen wie Krebs, Demenz, Herzkrankheiten und eine Fettleber zugeschrieben. Und nicht zu vergessen Diabetes – allein das deutsche Gesundheitssystem wurde dadurch 2010 mit geschätzten 40 Milliarden Euro belastet.

Droge Zucker

Zucker wirkt wie eine Droge, sowohl psychologisch als auch physiologisch. Große Zuckermengen führen wie Heroin zu einem erhöhten Ausstoß von Dopamin. Das Blockieren der Opioidrezeptoren (das sind jene Stellen im Körper, auf die auch Endorphin und Morphin wirken) reduziert den Appetit auf Süßes und kann zur Behandlung von Übergewicht eingesetzt werden.

Schrittweise auf Zucker verzichten

Die Gewohnheiten beschränken sich nicht allein auf das Verhalten, sondern besonders auch auf den Geschmack. Wer viel Süßes gewohnt ist, für den schmeckt alles weniger Süße ungewohnt. Etwas scheint zu fehlen, es ist einfach nicht das gleiche. Dieses Gefühl muss sich ändern. Das zu erreichen ist mit etwas Entschlossenheit recht einfach und es dauert nicht lange, wenn man konsequent ist. Wichtig: Dabei geht es nicht nur um Zucker, sondern um alle Süßstoffe. Es geht um eine Umgewöhnung des Geschmacks und dafür sind echte Zucker genauso relevant wie falsche. Es geht um praktisch alles, was süß schmeckt.

Versuchen Sie es mit folgenden 5 Schritten:

1) Auf alle süßen Getränke verzichten, nur noch Wasser trinken

Wer täglich brav seine 2 Liter Flüssigkeit zu sich nimmt, dies jedoch in Form von Limonade, Eistee oder gesüßtem Kaffee tut, nimmt große Mengen Zucker zu sich. Neben gesundheitlichen Gefahren bringt dies großen Mengen süßen Materials für die Geschmacksnerven mit sich. Das durchschnittliche Geschmacksempfinden ist daher sehr süß, die Sensibilität für Süßes sinkt. Das bedeutet: Wer auf süße Getränke verzichtet justiert sein Empfinden für Süßes, wird sensibler und kommt folglich mit weniger Zucker aus, um sich wohlzufühlen. Die Gewohnheit und der Geschmack ändern sich. „Ich kann doch nicht nur Wasser trinken!“ – wirklich nicht? Und warum?

2) Natürliche Aromen und Geschmäcker erkennen lernen

Zucker und Süßstoffe sind nicht die einzigen Stoffe, die süß schmecken. Zimt kann zum Beispiel ebenfalls den Eindruck von Süße vermitteln. Und selbst so unscheinbare Lebensmittel wie Zwiebeln schmecken ein wenig süß. Auch Obst verdient Beachtung, kommen wir zurück zu den Erdbeeren: Wonach schmecken sie eigentlich? Wussten Sie, dass einige Erdbeerfarmen jährlich oft 5-6 oder mehr verschiedene Erdbeersorten anbauen, die grundverschieden schmecken? Wer sich vom zugesetzten Zucker nicht blenden lässt, stellt dies schnell fest und weiß es zu schätzen. Denn wer die Erdbeersaison voll auskostet freut sich über die Abwechslung. Wer seine Erdbeeren nicht mehr zuckert, merkt auch, wenn diese gar nicht schmecken und kann entsprechend darauf verzichten (und Geld sparen). Wenn Sie also durch den Wegfall des Zuckers auf Ungewohntes stoßen, konzentrieren Sie sich auf die vorhandenen Aromen und analysieren Sie diese, statt sich auf die Absenz des Zuckers zu konzentrieren. Lernen Sie so, welche Lebensmittel Sie mögen und welche nicht. Schnell werden Sie feststellen, dass auch viele moderne Apfelsorten einfach nur süß schmecken und sonst nach gar nichts. Süße kann kein Aroma ersetzen.

3) Die größten Zuckerquellen in der eigenen Ernährung erkennen und eliminieren

Jeder hat andere Essgewohnheiten. Einige Lebensmittel „gehören einfach dazu“, ohne dass darüber weiter nachgedacht wird. Marmeladenbrötchen zum Frühstück, ein Stück Kuchen zum Kaffee und abends die Lasagne, in deren Tomatensoße oft ebenfalls viel Zucker steckt. Die Ernährung bleibt auch ohne Limonade sehr süß und wer sich diesen Geschmack abgewöhnen möchte, muss die wichtigsten Quellen ermitteln. In diesem Fall ist der Kuchen offensichtlich. Aber auch die Marmelade (welche oft kein echtes Aroma enthält) macht es durch ihren regelmäßigen Verzehr schwierig, sich die Süße abzugewöhnen. Arbeiten Sie sich so in Ihrer Ernährung immer weiter vor, erschmecken Sie, was alles süß ist und schauen sie ruhig auch auf die Verpackung und auf den Zuckeranteil: Sie werden sich wundern, wo überall zusätzliche Zucker enthalten sind.

4) Auf alle übrigen zugesetzten Zucker und Süßstoffe verzichten

Schauen Sie sich die Lebensmittelverpackungen genau an, lesen Sie die Zutatenlisten: Dextrose, Glucose-Fructose-Sirup, Agavensirup, Aspartam, Sucralose, Sucrose, Saccharose und viele weitere sind einfach nur andere Worte für: Süß! Schnell werden Sie merken, dass es praktisch unmöglich ist, verpacktes, verarbeitetes oder Fertigprodukte zu kaufen, ohne dass zusätzlicher Zucker im Einkaufswagen landet. Dies ist der letzte Schritt auf dem Weg zu einer Ernährung von nur frischem Gemüse, Obst und Tierprodukten. Er bedeutet eine weitere, praktisch vollständige Abkehr von verarbeiteten Lebensmitteln. Es ist der Urzustand der Ernährung des Menschen. Rohkost- und Steinzeiternährung funktionieren im Kern nach diesem Prinzip und es ist offenbar die einzig artgerechte Ernährung des Menschen.

5) Stellen Sie sich vor, wie viel Zucker in den Fertigprodukten steckt

Dies sollten Sie erst nach Druchführen von Schritt 1) bis 4) tun, andernfalls fehlt Ihnen eventuell das Gefühl dafür. Wenn Sie einige Zeit geforscht haben, wie viel Zucker in Fertigprodukten steckt, ist es sehr effektiv, an der Auslage einer Bäckerei oder Konditorei vorbeizugehen und sich vorzustellen, welche Unmengen Zucker in jedem einzelnen Produkt stecken. Zumindest mir persönlich vergeht dabei in der Regel jeglicher Appetit.

 

Sorgen wir zuerst für klare Verhältnisse mit den Worten, dass Zucker an und für sich nicht böse ist. Es kommt auf natürlicher Weise in vielen Lebensmitteln, wie zum Beispiel auch Obst vor. Extra Zucker in deine Lebensmittel hinzuzufügen ist einfach nicht notwendig. In der Tat wirst du zahlreiche positive Dinge feststellen, wenn du dich dafür entscheidest, keinen Zucker mehr zu dir zu nehmen.

Obwohl die Menschen in der westlichen Welt dazu trainiert wurden, ein Verlangen für zuckerhaltige Lebensmittel zu entwickeln, brauchen wir es eigentlich nicht. Wenn du aufhörst, Zucker zu dir zu nehmen, der nicht auf natürlicher Basis schon in den Lebensmitteln vorhanden ist, wirst du feststellen, dass 5 sehr markante Dinge geschehen.

1. DEINE ENERGIE WIRD SICH VERBESSERN

Viele von uns neigen dazu, wenn wir müde sind, Zucker überfüllte Getränke zu uns zu nehmen, wie zum Beispiel Energy Drinks und andere koffeinhaltige Getränke. Ohne diesen Zucker, haben wir garantiert eine höheres Energielevel. Mit anderen Worten, all dieser Zucker blockiert die Fähigkeit unseres Körpers, den Energiespeicher bei maximalem Niveau zu halten. Darüber hinaus wird es kein auf und ab mit deinem Blutzucker geben, so wird die Nachmittags-Müdigkeit der Vergangenheit angehören.

2. DEIN GEWICHT WIRD SICH STABILISIEREN

Zucker macht, dass du dich nach mehr Zucker sehnst, und wir reden nicht über Zucker in seiner rohen Form. Seien wir ehrlich: der meiste Zucker kommt in hohen Fett- und/oder Kohlenhydrat-reichen Lebensmittel vor, die verarbeitet wurden oder zumindest jede Menge unerwünschte Inhaltsstoffe enthalten.

Indem du eine Zucker-Entgiftung machst, wird dein Körper nicht die Notwendigkeit verspüren, sich mit all den zusätzlichen Kalorien zu befassen. Du wirst keinen Hunger haben und wirst am Ende Gewicht verlieren-oder du siehst zumindest, dass das schwanken nicht so dramatisch ist.

3. DEIN DARM UND DEIN DICKDARM WERDEN EFFIZIENTER ARBEITEN

Wenn dein Inneres dir sagen könnten, was sie auf einer täglichen Basis wollen, würden sie sagen, viele Ballaststoffe und einen minimale Menge von schwer-verdaulichen, unreinen Speisen. Wenn du Zucker abschaffst, ermöglichst du deinem Bauch und deinem Darm, ihre zurückgestellten Fähigkeiten, das Essen was du gegessen hast, besser zu verarbeiten. Es könnte sogar sein, dass du häufiger auf die Toilette gehen musst…was eine gute Sache ist. Es bedeutet, dass alles wieder zu einer normalen Routine kommt.

4. DU WIRST AUFHÖREN, ZUCKER ZU WOLLEN

Es ist eine Tatsache: Zucker zeugt Zucker. Nachdem du es aus deiner Nahrung streichst, wirst du langsam beginnen, den Wunsch zu haben, alles Essen mit Zucker zu streichen. Obst wird viel süsser schmecken und wenn du einen Bissen Kuchen oder Torte probieren wirst, wirst du überwältigt sein, wie übermässig süss es zu sein scheint.

5. DEINE HAUT WIRD GESÜNDER AUSSEHEN

Hast du bemerkt, dass es so scheint, als würdest du den Fall nicht herausfinden, warum deine Akne erscheint und nicht verschwindet, trotz aller Cremen, Salben und Pflegeprodukten, die du verwendest? Es kann sein, dass Zucker der Haut von Innen heraus schadet. Viele Menschen berichten, dass sich ihre Haut viel besser und gesünder anfühlt, seitdem sie aufgehört haben, Zucker zu sich zu nehmen.

BEREIT, DICH VON ZUCKER ZU TRENNEN?

Je schneller du damit beginnst, desto schneller wirst du beginnen, die Vorteile von einem zuckerfreien Leben zu ernten.

Beginne klein und werte alles aus, was du isst und trinkst. Im Laufe der Zeit wirst du dich deinen neuen Gewohnheiten ohne Mühe anpassen.

Denke daran, dass es etwa drei Wochen dauert, bis es zu einer komfortablen Routine wird. Die Ergebnisse werden auf jeden fall zeigen, dass es sich lohnt.

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